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70 Jahre Bergknappenverein Stulln

Von Hans-Peter Weiß

Nabburg. Bergleute des Oberpfälzer Flussspatreviers hatten 1952 den Bergknappenverein Stulln gegründet. Anlässlich des 70-jährigen Bestehens gab es an historischer Stätte eine Gedenkfeier. Gleichzeitig wurde an die Grubenschließung der Hermine vor 35 Jahren gedacht.

Am 22. Juni 1952 wurde im Gasthof Bodensteiner der Bergknappenverein Stulln aus der Taufe gehoben. In Kürze jährt sich das Ereignis bereits zum 70. Mal. Auch an die Schließung der letzten Grube „Hermine" wurde gedacht. Am 27. Mai 1987 wurde letztmals Spat aus der Tiefe gefördert. Beide Jubiläen nahm der Traditionsverein zum Anlass bei einer Feier daran zu erinnern.

Mit Musik marschierte der Jubelverein, Vertreter der Knappenvereine Wölsendorf, Wackersdorf, Ponholz und Sulzbach-Rosenberg zum Festplatz. Hier auf dem früheren Grubengelände der Hermine, nahe dem Nabburger Ortsteil Lissenthan, fanden sich auch der Landesvorsitzende der Bayerischen Bergmanns-, Knappen- und Hüttenmännischer Vereine, Armin Kraus, zur Feierstunde ein. Neben der Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder, die auch Vereinsmitglied ist, waren die Bürgermeister Frank Zeitler (Nabburg), Josef Deichl (Schmidgaden) und Hans Prechtl (Stulln) gekommen. Jürgen Ferschl, Vorsitzender des Bergknappenverein Stulln, konnte zudem eine Reihe von ehemaligen Kameraden und deren Familienangehörige begrüßen, die in den umliegenden Gruben arbeiteten.

Pater Alban vom Passionistenkloster Miesberg gedachte in einer Gedenkandacht vor einem großen Eisernen Kreuz an die verstorbenen Bergleute. „Sie waren wichtige Menschen, die diesen Dienst gemacht haben. Das Zusammenkommen der Bergarbeiter und das Festhalten an der Tradition drückt sich auch im Kreuz aus", so der Geistliche. Als urchristliche Haltung bezeichnet Pater Alban auch das füreinander einstehen. Stullns Bürgermeister Prechtl sprach für alle betroffenen Bürgermeister, auch für den verhinderten Peter Neumeier (Schwarzenfeld) ein Grußwort und betonte, dass er schon bei der 50-Jahrfeier dabei war. „Auch ich habe eine persönliche Verbindung zum Bergbau, da der Vater als auch der Schwiegervater im Flussspatrevier gearbeitet haben. Die Gemeinden halten den Bergbaugeschichte hoch", unterstrich der Festredner.

Glückwünsche zum Jubiläum gab es auch vom Landesvorsitzenden Armin Kraus, der an den Vereinsvorsitzenden Ferschl eine Schieferuhr überreichte. Helga und Konrad Wisneth, denen das Areal mittlerweile gehört und betreuen wurden als Dankeschön mit einer Original Signaltafel überrascht. Bevor die Musikkapelle im Festzelt aufspielte, nahm Bergnappenvereinsvorsitzender Jürgen Ferschl noch eine Ehrung vor. Mit einiger Verspätung wurde Johann Singer für 50 Jahre Vereinstreue ausgezeichnet. Der früher in der Aufbereitung tätige Bergmann war schon vor längerem nahe Heidelberg verzogen.

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