Auszeichnungen für Jugendarbeit in der Feuerwehr

Bereits zum 5. Mal wurden verdiente Feuerwehrleute des Landkreises Schwandorf für ihr Engagement in der Jugendarbeit mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr des Landkreises Schwandorf ausgezeichnet.Die Ehrung fand diesmal in Burglengenfeld statt.

Kreisjugendwart und Kreisbrandmeister Christoph Spörl konnte zu dem Ehrenabend neben den auszuzeichnenden Feuerwehrkameraden/innen mit den Vertretern derer Heimatfeuerwehren auch zahlreiche FFW-Führungskräfte und verschiedene Ehrengäste aus der Politik begrüßen. Um den geladenen Gästen einen Einblick in die Jugendarbeit zu geben, zeigte Spörl einen Jahresrückblick der Aktivitäten der Feuerwehrjugend.

Einige Zahlen durften bevor es an die Ehrungen ging natürlich nicht fehlen. Im Landkreis Schwandorf sind insgesamt 124 Jugendgruppen mit 1242 Jugendlichen aktiv. Ein Drittel der engagierten Jugendlichen sind Mädchen, so Spörl. Betreut wird der FFW-Nachwuchs von 124 Jugendwarten und 215 Jugendbetreuern. Spörl fragte, wie könnte man die Feuerwehrleute, die sich in einer der wichtigsten Sicherheitseinrichtungen für die Bevölkerung engagieren, betiteln? Mit seiner Antwort „Staatlich anerkannte Schwarzarbeiter mit Vergelts-Gott-Währung“ erntete er bei den Anwesenden zustimmendes Kopfnicken.

Den Reigen der Gratulanten eröffnete Burglengenfelds Bürgermeister Thomas Gesche, der den Feuerwehrkameraden/in seinen größten Respekt zollte und feststellte, dass sie die Auszeichnung absolut verdient hätten, da sie Wichtiges für die Gesellschaft leisten. In der heutigen Zeit sei es immer schwieriger, Menschen zu finden, die bereit sind sich zu engagieren. Hier spielen verschiedene Aspekte, wie gesteigerter Leistungsdruck in der Arbeitswelt, Familienstress und ein geändertes Freizeitverhalten eine große Rolle. Zum Abschluss stellte Thomas Gesche fest, dass von den Feuerwehrleuten ein deutliches Signal ausgehe und dass es Sinn mache, sich über die eigenen Grenzen hinaus zu engagieren. „Es wird gesehen und anerkannt, wenn sogenanntes bürgerschaftliches Engagement mit Herz, Leidenschaft und – das trifft besonders auf die Feuerwehren zu – mit großem Sachverstand ausgeübt wird“, so Burglengenfelds Stadtoberhaupt.

Jakob Scharf, stellvertretender Landrat und selbst seit Jahrzehnten in der Jugendarbeit tätig, sprach den Feuerwehrleuten ein großes Lob aus und sagte, die Jugendarbeit sei hart, manchmal frustrierend, aber man bekomme auch wieder viel von den Jugendlichen zurück. Die Zeiten, in denen die Jugendlichen von selbst zur Feuerwehr gekommen sind, seien leider vorbei. Man müsse sich um die Jugendlichen bemühen, denn wer sich nicht um die Jugend kümmert, wird von der Bildfläche verschwinden. Das Feuerwehramt verdiene eine hohe Anerkennung und Jugendliche für dieses Ehrenamt zu gewinnen ist vorbildlich, so Scharf.

Peter Neumeier (Vorsitzender des Kreisjugendrings des Landkreises Schwandorf), Heiner Scharf (Bundesjugendleiter, stv. Landesjugendwart und Bezirksjugendwart) und Thomas Schmidt (Kreisbrandinspektor) schlossen sich den Glückwünschen an und sprachen den Feuerwehrleuten ein großes Dankeschön aus.


Mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr in Silber wurden fünf Feuerwehrleute ausgezeichnet.
Christoph Forster von der FFW Pertolzhofen:
Forster ist seit 2009 Jugendwart und treibende Kraft in Sachen Jugendarbeit bei der FFW Pertolzhofen und betreut zusätzlich die Jugendlichen der Feuerwehren Wagnern und Nottersdorf.
Herbert Laubmann von der FFW Pertolzhofen:
Laubmann gründete mit der FFW Pertolzhofen am 6. September 1994 die Jugendfeuerwehr und war bis 2001 Jugendwart, bevor er zum 1. Kommandanten ernannt wurde. Seit der Gründung unterstützt er die Jugend-FW mit seinem Engagement, Leistung und Wissen.
Adolf Hammer von der FFW Teunz:
Hammer liegt nicht nur die Jugend, sondern der gesamte Verein am Herzen. Bei verschiedenen Veranstaltungen werden immer wieder Mittel erwirtschaftet, die zum größten Teil der Jugend für deren Aktivitäten zur Verfügung gestellt werden.
Maria Straßer von der FFW Schwarzenfeld:
Straßer hat die Jugendgruppe selbstständig und kompetent geleitet und zu mehreren Abzeichen geführt. Neben der Ausbildung legte sie auch großen Wert auf eine sinnvolle Freizeitveranstaltung. Auch die überörtliche Jugendarbeit liegt ihr seit mehreren Jahren am Herzen, sie führt seit fast sechs Jahren die Kasse der Jugendfeuerwehren im Landkreis.
Manfred Liebl von der FFW Teublitz:
Liebl war von 1994 bis 2004 Jugendwart, bevor er zum Kommandanten gewählt wurde. Nicht nur in seiner Zeit als Jugendwart kümmerte er sich vorbildlich um die Jugend, auch während seiner Kommandantenzeit lag ihm die Jugend sehr am Herzen.


Mit Werner Kraus aus Teublitz und Oliver Ehrenreich aus Burglengenfeld wurden auch zwei Zivilpersonen mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr des Landkreises Schwandorf ausgezeichnet.
Beiden liegen die Jugendlichen sehr am Herzen und sie unterstützen die Jugendfeuerwehren vorbildlich mit Sach- und Geldspenden.


Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze wurde an den Landesjugendsprecher Johannes Schindler von der FFW Katzdorf überreicht.
Schindler hat sich trotz seiner jungen Jahre sehr um das Feuerwehrwesen und besonders für den Jugendbereich verdient gemacht. Sein jugendpolitisches Engagement im Bereich der Jugendfeuerwehr sind enorm. Nicht zuletzt leitet er das bayernweite Projekt „Ohne Euch, kein uns!“, der Jugendfeuerwehren Bayern hinsichtlich der Werbung von Nachwuchsführungskräften. Wer in jungen Jahren so viel Einsatz bringt, wird für die Zukunft weiterhin das Feuerwehrwesen bereichern, so Christoph Spörl in der Laudatio.


Das letzte Wort obliegt traditionell immer den Jugendlichen, vertreten durch die Kreisjugendsprecherin Julia Liebl, die den Jugendwarten dankte, dass sie ihre Freizeit für die über 1200 Jugendlichen in den Feuerwehren opfern und mit gutem Beispiel im Ehrenamt voran gehen.

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