Brandeinsatz in Tauchersdorf

Nabburg. Land auf Land ab, in ganz Bayern gibt es sie – die sogenannten „Haisl". Treffpunkt für Jugendliche und teils gesamte Ortschaften. Großteile der Bevölkerung engagieren sich in den Vereinen, aber gerade in den kleineren Ortsweilern und Ortschaften sind keine Gaststätten und Vereinsheime als Treffpunkt vorhanden.


So organisiert man sich selbst und errichtet mit viel Eigenleistung und Herzblut kleine Treffpunktmöglichkeiten an den Ortsrändern. Viele dieser Bauten sind Dreh- & Angelpunkt können aber auch schnell zur Gefahr werden, da diese oft aus brennbaren Materialien gebaut wurden. So kam es am 4. Adventssonntag in Tauchersdorf in der Gemeinde Nabburg zu einem Vollbrand eines solchen Gebäudes.

Um kurz vor 9:30 Uhr am Sonntagmorgen wurden die Feuerwehren aus Neusath, Hohentreswitz, Nabburg, Guteneck, Pamsendorf sowie Weidenthal durch die ILS Amberg zu diesem Brand alarmiert. Unter der Einsatzleitung des örtlich zuständigen Kommandanten der Feuerwehr Neusath, Reinhard Herrmann, ging man umgehend mit Atemschutzausrüstung zur Brandbekämpfung vor. Unterstützt wurde dieser durch den örtlich zuständigen Kreisbrandmeister Andreas Ringlstetter. Mehrere Trupps begannen zunächst mit der Brandbekämpfung von außen bis das Gebäude auch von innen abgelöscht werden konnte. Die starke Rauchentwicklung war bereits von Weitem sichtbar.

Beim Eintreffen der Feuerwehr waren keine Personen mehr im Gebäude, dies wurde jedoch nochmals durch die Einsatzkräfte kontrolliert. Das Löschwasser wurde durch das örtliche Hydrantenetz aber auch durch zusätzlichen Pendelverkehr bereitgestellt. An der Einsatzstelle war auch der Rettungsdienst zur Absicherung der Einsatzkräfte unter der Leitung von Alfred Kumschier, sowie die Polizei, die die weiteren Ermittlungen zur Brandursache aufnimmt. Seitens der Feuerwehren waren 80 Einsatzkräfte vor Ort.

Immer wieder kommt es gerade in der Schlussdekade der Adventszeit zu Bränden. Gerade vertrocknete Adventsgestecke können zur einer Weihnachtskatastrophe führen. Auch wenn es in einem anderen Zusammenhang steht, zeigt ein solcher Brand wie schnell Feuer um sich greift und alles vernichtet. Die Feuerwehr mit Kreisbrandrat Christian Demleitner an der Spitze verweisen nochmals auf die besonderen Vorkehrungsmaßnahmen:

Rund um den Weihnachtsbaum ist ein Sicherheitsabstand von mindestens 50 cm zu anderen Gegenständen wie Vorhängen, dem Fernsehgerät oder Polstermöbeln einzuhalten.

Für den Notfall: Bei Brandgeruch und kleiner Rauchentwicklung leistet ein mit Wasser gefüllter Eimer und ein Handbesen neben dem Tannenbaum unschätzbare Dienste. Den Besen kurz ins Wasser tauchen und die kritischen Stellen damit kräftig besprühen.

Brennende Kerzen nie ohne Aufsicht lassen, dies gilt auch bei dem „kurzen" Verlassen eines Zimmers: Kerzen immer sorgfältig löschen

Bei Trockengestecken und Adventskränzen beim Ausblasen der Kerzen nicht zu fest "pusten". Gefahr durch Funkenflug. Vergewissern sie sich, dass keine Glut verschleppt wurde.

Kerzen sicher in Haltern befestigen, so dass sie nicht umfallen können.

Einen Sicherheitsabstand zwischen brennbaren Materialien und Dekorationsgegenstände halten.

Wachskerzen an Weihnachtsbäumen immer von oben nach unten und von hinten nach vorne anzünden.

Abgebrannte Kerzen unverzüglich entfernen und durch neue Kerzen ersetzen.

Tannenzweige und Weihnachtsgestecke auch Weihnachtsbäume trocknen in den geheizten Wohnungen sehr schnell aus, dadurch wird die Brandgefahr erhöht. Also Vorsicht bei dem Umgang mit Feuer.

Bei der Verwendung von Wunderkerzen, bitte die Herstellerinformationen lesen und befolgen.

Beim Anbringen von elektrischer Weihnachtsbeleuchtung auf defekte Kabel und Birnchen achten. Bei Defekten diese nicht zur Anwendung bringen und entsorgen. Vermeiden sie selbst zu reparieren.

Beim Kauf von Weihnachtsbeleuchtung ist auf das TÜV Zeichen und die Zulassung durch den Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) zu achten. Also kaufen Sie keine 08/15 Ware.

Elektrische Geräte in der Nähe von brennbaren Dekorationen sind zu entfernen.

Genügend Löschmittel bereitstellen (gefüllter Wassereimer, mit Wasser oder Schaum gefüllter Feuerlöscher).

Schalten Sie ihre Weihnachtsbeleuchtung aus, wenn Sie ihre Wohnung verlassen.

Rauchmelder in den Wohnräumen installieren. Diese sind nach der Bayerischen Bauordnung Pflicht für jede Wohnung.

Die Kreisbrandinspektion rät dazu dringend Rauchmelder zu installieren. Dabei eignet sich dieses kleine Überlebenswichtige Gerät ideal als Geschenk zum Nikolaus oder zu Weihnachten. Im Notfall immer die 112 wählen und sich in Sicherheit begeben, so die Führungskräfte. 

133 Vogelkirschbäume für Neugeborene
Spende für den Bau des Bruder-Gerhard-Hospiz