Corona: Infektionen, Todesfälle und 10.000 Abstriche

Landkreis Schwandorf. Weiterhin steigend zeigen sich die Corona-Zahlen aus dem Landkreis Schwandorf auch am Montag: 17 Infektionen und zwei Todesfälle vermeldet der Kreis. Und noch dazu etwas Statistik:  Dr. Michael Heidrich hat seinen 10.000sten Abstrich gemacht.


Mit 17 Fällen am Sonntag steigt die Gesamtzahl der Corona-Infektionen auf 4388. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und vom Robert-Koch-Institut (RKI) übereinstimmend mit 117,0 angegeben.

Verstorben sind laut Mitteilung des Landratsamts ein 65-jähriger Mann, der zu Hause gewohnt hatte, und eine 89-jährige Frau, die in einem Heim in der Kreisstadt gelebt hatte. Die Zahl der Todesfälle steigt damit auf 109.

„Leitender Notarzt Dr. Michael Heidrich aus Schwandorf hat heute im Testzentrum im Sepp-Simon-Stadion in Schwandorf seinen 10.000sten Abstrich durchgeführt. Unser Testzentrum wird durch die niedergelassenen Ärzte tatkräftig unterstützt“, meldet der Landkreis weiter.

„Mit seinen 10.000 Testungen trägt Dr. Heidrich wesentlich dazu bei, dass seit September insgesamt bereits mehr als 23.000 Personen getestet werden konnten. Wir danken ihm und allen Ärzten, die uns so hervorragend und flexibel unterstützen, für die sehr gute Zusammenarbeit.“

Verbesserungen am Impfzentrum in Nabburg

Im Impfzentrum wurde der Wartebereich im Eingangsbereich erweitert, wie der Landkreis berichtet. Mit tatkräftiger Unterstützung des Technischen Hilfswerks konnten am vergangenen Samstag mehr wind- und wettergeschützte Wartemöglichkeiten geschaffen werden.

Hintergrund für die Maßnahme sind nach Aussage der Behörde mittelfristig größere Durchlaufzahlen im Landkreis Schwandorf aufgrund der Zulassung weiterer Impfstoffe sowie die Unterscheidung in Erst- und Zweitimpfungen.

Bereits am Dienstag werden Infrarotkollektoren angebracht, um die Wartenden vor der Kälte zu schützen. Es wurde bewusst darauf verzichtet, einen geschlossenen Warteraum zu schaffen, um dem Infektionsschutz Rechnung zu tragen. 

„Wir bitten erneut darum, wirklich erst kurz vor dem Termin anwesend zu sein. So könnte die Wartezeit erheblich reduziert werden. Pünktlichkeit ist zwar wichtig, aber 15 Minuten vor dem Termin zu kommen, hilft niemandem“, appelliert der Landkreis.

Ab sofort gilt außerdem laut Mitteilung des Landratsamts eine überarbeitete Corona-Impfverordnung in Deutschland. Hintergrund ist die Zulassung des neuen Impfstoffes des Herstellers Astra Zeneca. Mit dem kürzlich zugelassenen Impfstoff gibt es mittlerweile drei in Europa zugelassenen Impfpräparate. Eine Wahlmöglichkeit gibt es ausdrücklich nicht.

Gemäß der geänderten Impfverordnung soll den Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen sowie Intensiv- und Coronastationen in der Altersgruppe zwischen 18 und 64 Jahren als am höchsten priorisierte Gruppe nun vorrangig der Astra Zeneca-Stoff geimpft werden. Eine weitere Änderung sieht vor, dass in der am zweithöchsten priorisierten Gruppe nun auch Demenzkranke sowie Menschen mit einer schweren psychischen Erkrankung aber auch schwer chronisch Kranke und Krebspatienten das Vakzin verabreicht bekommen können.

Zwei Kindertagesstätten betroffen

Teilweise geschlossen ist laut Landratsamt die Einrichtung St. Marien in Nabburg. In Quarantäne ist hier nur die Krippennotgruppe. Vollständig geschlossen ist der Kindergarten St. Martin in Neunburg vorm Wald.

Britische Mutation weitet sich aus

Auch in Sachen Virus-Mutation hat der Landkreis aktuelle Infektionen bekanntgegeben: „Zwar blieb es bei sechs Fällen, bei denen die britische Mutation aufgrund einer Ganzgenomsequenzierung bestätigt wurde. Diese Zahl dürfte relativ niedrig bleiben, da nur ein kleiner Bruchteil aller Proben sequenziert werden kann. Aufgrund einer Deletion (das ist laienhaft formuliert eine Stufe unter der Sequenzierung) wurden heute 13 neue Mutationen nachgewiesen. Bei 50 weiteren Fällen liegt aufgrund der Labormeldung ein hochgradiger Verdacht vor.“

Weitere Testungen in Heimen

Im Haus Feistelholz der Loew'schen Einrichtung in Wernberg-Köblitz wurde laut Landkreis ein Mitarbeiter positiv getestet. Im Herzog-Ottheinrich-Haus der Seniorenresidenz Naabtalpark in Burglengenfeld wurde ein Bewohner positiv getestet.

Eine Reihentestung aller Bewohner und Mitarbeiter im Heim in Wackersdorf verlief dagegen unauffällig. Einen positiven Fall gibt es nur bei einem Dienstleister für dieses Haus.


„In zwei weiteren Heimen im Landkreis, und zwar in der Einrichtung St. Elisabeth in Bruck und im Seniorenheim in Wernberg-Köblitz, findet am Freitag eine Endtestung statt. Neue Fälle sind hier bislang nicht bekannt“  heißt es von Seiten des Landratsamts.

Betriebe im Landkreis betroffen

Auch am Montag, 8. Februar 2021, kam es zu neuen Infektionen in Betrieben. „In einer Firma erbrachte die Reihentestung 15 weitere Fälle, in zwei Firmen finden Reihentestungen im Laufe der Woche statt“, so die Behörde. „Im Übrigen bleibt das Landratsamt bei Infektionen oder Ausbrüchen in Betrieben bei seiner am 03. Februar begonnenen Linie. Im Hinblick auf den Datenschutz nennen wir keine Firmennamen.“

Alles in allem haben die Behörden zurzeit Fälle in fünf Alten- und Pflegeheimen, in zwei Behinderteneinrichtungen, in einer Schule, in zwei Kindertagesstätten und in drei Großbetrieben registriert. „Das Infektionsgeschehen ist diffus und weder einem Cluster noch einem lokal begrenzten Geschehen zuzuordnen. Vorsicht bleibt das oberste Gebot und Geduld in der Pandemie zahlt sich aus“, so das Landratsamt abschließend.

Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.

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