Der Hirschbergturm wird neu gebaut

Ab Mai 2019 wurde er aus Sicherheitsgründen gesperrt – der Hirschbergturm bei Fuhrn in der Stadt Neunburg. Seitdem gab es manche Diskussionen um die weitere Nutzung des 26,5 Meter hohen Aussichtsturmes, der sich in den Jahren seines knapp 50-jährigen Bestehens über den Besuch vieler Einheimischer und Touristen freuen konnte. Nun ist die Zukunft geklärt: er wird neu gebaut.


Nachdem zunächst verständlicherweise um die Finanzierung „gefeilscht" wurde, gab es nun von allen Beteiligten grünes Licht. Man war sich einig, dass eine Sanierung unwirtschaftlich sei, man aber dieses beliebte Wanderziel erhalten will. Im Neunburger Stadtrat war die große Mehrheit von Anfang an positiv eingestellt, wobei aber FW-Stadtrat Walter Drexler die Mitfinanzierung genau geklärt haben wollte. In der entscheidenden Sitzung gab es mit 14:5 Stimmen eine klare Zustimmung aus der Pfalzgrafenstadt. Das vielleicht entscheidende „OK" kam aber vom Landkreis Schwandorf. Der Ausschuss für Kreisentwicklung, Umweltschutz, Touristik, Sport und Kultur sagte mit ihren Sprechern Barbara Hanauer (CSU), Harald Bemmerl (SPD), Christina Bauer (UW), Ulrike Pelikan –Roßmann (Grüne)ohne Gegenstimme einen 20-prozentigen Zuschuss in Höhe von ca. 72000 Euro der rund 370000 Euro teuren Maßnahme zu. Dieselbe Summe bringt die Stadt Neunburg v. W. auf. Der Löwenanteil von 50 Prozent kommt mit 181475 Euro vom Freistaat Bayern. Zehn Prozent, nämlich 38885 Euro trägt der Naturparkverein, dessen Vorsitzender Landrat Thomas Ebeling ist, weshalb Kreisrat Arnold Kimmerl als „Ältester" den Vorsitz übernahm. Eventuell beteiligt sich auch die Gemeinde Bodenwöhr an den Gesamtkosten , was Neunburg „entlasten" würde.

So steht dem Abriss auf dem 571 Meter hohen Hirschberg noch in diesem Jahr nichts mehr in Wege, wobei der neue Turm 30 Meter hoch werden soll. Dieser Hirschberg ist Teil des Pfahls, einer weltweit einmaligen erdgeschichtlichen Erscheinung. Diese quarzgefüllte Erdspalte erstreckt sich von Linz (Österreich) bis nach Sulzbach-Rosenberg. Grund für den Bau vor 48 Jahren war jedoch nicht ein touristisches Ziel, sondern er war in erster Linie zur Feuerwache gedacht. Die in der Nähe vorbeiführende Bahnlinie Schwandorf – Bodenwöhr wurde zu Beginn der 80er Jahre noch mit Dampfloks betrieben, deren Funkenflug eine nicht unbeträchtliche Waldbrandgefahr darstellte. Allerdings war schon vor der Errichtung des Turms der Hirschberg ein „Feuerwachpunkt" mit kleineren Holztürmen, auf dem die Bewohner der nahe gelegen Ortschaft Taxöldern Feuerwache „schieben" mussten. Auch nach dem Abriss bleibt der alte Turm wohl in Erinnerung, denn am Dorfplatz in Fuhrn steht ein Modell, geschaffen von engagierten Einheimischen.

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