Erntedank mit kritischen Gedanken

Am ersten Sonntag im Oktober feiert die katholische Kirche das Erntedankfest, ein Anlass, um einerseits Gott zu danken für die Gaben der Natur und andererseits den Menschen, die mit ihrer Arbeit zum Wohlstand beitragen.


In der Pfarreiengemeinschaft Bodenwöhr-Alten- und Neuenschwand freuten sich die Kirchgänger an den prächtig geschmückten Altären in den Gotteshäusern. Zudem feierten fünf Kinder in Neuenschwand ihre Erstkommunion.

Die Natur habe die Menschen wieder im Überfluss beschenkt. Volle Regale in den Supermärkten zeugen davon. Neben dem Lebensnotwendigen sind auch individuelle Güter wie Designermöbel, maßgeschneiderte Kleidung erhältlich. Was war zu Beginn der Corona-Pandemie passiert? Klopapier wurde gehortet, wurde auf einmal zu einem der begehrtesten Güter, erinnerte Pfarrer Johann Trescher an den Wandel. Bei all dem Bemühen und Streben verdrängt der Mensch zunehmend Gott aus seinem Leben: Buchstäblich wird dem Schöpfer kein Raum mehr gegeben: „Wenn für einen Herrgottswinkel kein Platz mehr ist, dieser der Fernsehecke weichen muss" und „wenn weder morgen, mittags oder abends noch gebetet wird". Der Geistliche machte darauf aufmerksam, dass der Mensch an seine Grenzen stoße. Mit „An Gottes Segen ist alles gelegen", brachte er auf den Punkt, dass nicht alles machbar ist.

Der Erntedank-Tag fiel heuer auf den Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi, der gegen Ende des Gottesdienstes mit dem Lied des „Sonnengesangs" gedacht wurde. 

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