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Feierliche Eröffnung des „Kulturfest der Oberpfälzer“

Von Ingrid Schieder

Schwandorf. Das „Kulturfest der Oberpfälzer" entwickelt sich zu einer Veranstaltung der Superlative. Der Oberpfälzer Kulturbund (OKB) hat gemeinsam mit der Stadt Schwandorf in umfangreichen Vorbereitungen ein überaus attraktives Programm entworfen, das für jeden Kulturbegeisterten etwas Besonderes bereithält.

Es ist Donnerstagabend, als das Bläserensemble der Berufsfachschule für Musik des Bezirks Oberpfalz in Sulzbach-Rosenberg, aufspielte – in der Spitalkirche, zur feierlichen Übergabe der Nordgauplastik an die Große Kreisstadt Schwandorf. Eine Vielzahl an Gästen verfolgte die offizielle Eröffnung des 43. Nordgautages. Zwei Mal musste das Fest verschoben werden, verantwortlich dafür war die alles beherrschende Pandemie, die jedwede Zusammenkunft unmöglich gemacht hat. Schwandorf fungierte bereits zwei Mal als Ausrichter des Nordgautages, der nun die treffendere Bezeichnung „Kulturfest" erhalten hat, in den Jahren 1958 und 1970.

Oberbürgermeister Andreas Feller zeigte sich erfreut darüber, „dass es nun endlich losgeht". Sein Dank galt allen, die dieses Programm, das sich sehen lassen kann, zusammengestellt haben: „Eine großartige Leistung".

Volker Liedtke, Altlandrat und Präsident des OKBs, sagte, es sei ein besonderer Tag der Freude, weil man wegen der bösen Pandemie warten habe müssen. „Was wollen wir in den vier Tagen erreichen?" Hier wolle man den Beweis antreten, dass Kultur nicht nur in den Metropolen, sondern auch im ländlichen Raum mit einem hohen Niveau möglich ist. Der weitgefasste Kulturbegriff grenze Niemanden aus. Als neues Element eines Nordgautags brachte er den ökumenischen Gottesdienst zur Sprache. „Dass zwei Konfessionen getrennt Gottesdienst feiern, das ist nicht mehr zeitgemäß", betonte Liedtke. Zum Novum zählen auch die Workshops, die zum Mitmachen auffordern, sowie das in das Fest eingebettete Wendelin-Fest. Die Festschrift sei weitaus mehr als es dieser Begriff vermuten lasse: Es sei vielmehr ein Heimatbuch, nachhaltig, denn dieses Werk kann über Jahre oder sogar über Jahrzehnte hinweg immer wieder zur Hand genommen werden. „Kultur bietet Orientierung", so der Sprecher. Das Kulturfest spende Lebensfreude, wirke der Tristesse entgegen.

Walter Jonas, Regierungspräsident der Oberpfalz, sprach davon, dass die Kultur arg gelitten habe. „Die Sehnsucht nach Feiern und Festen ist groß", betonte er. Bezogen auf das Kulturfest meinte er, dass Bayern ein Kulturstaat sei: „Wir werden es in den vier Tagen erleben". Das Ehrenamt sei, was Bayern auszeichne. Ohne Ehrenamt wäre so ein Fest gar nicht möglich.

Birgit Höcherl, stellvertretende Landrätin, meinte, dass Kultur der Identifikation mit der eigenen Heimat diene. Als Kulturbegeisterte freue sie sich auf ein unvergessliches Wochenende in der Stadt Schwandorf. Der Landkreis unterstütze diese Veranstaltung gerne. Sie sei davon überzeugt, dass die Große Kreisstadt als großartiger Gastgeber fungiere.

Toni Dutz, Bürgermeister des Marktes Wiesau, lobte das Bläserensemble, das die Veranstaltung musikalisch begleitete, in seiner Eigenschaft als Bezirksrat: Wir sind stolz darauf, so eine Einrichtung zu haben. Wiesau war Ausrichter des letzten Kulturfestes, das vor der Pandemie stattgefunden hatte. Er erinnerte sich gerne an das eigene Fest und wünschte dem nächsten Ausrichter, der Stadt Grafenwöhr, sowie den Schwandorfern alles Gute. An Liedtke und Feller übergab er die Nordgauplastik unter dem Applaus der Anwesenden. 

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