Ferkelerzeuger: "Tierschutz weiterentwickeln"

Schwarzenfeld.  Die „Erzeugergemeinschaft Südostbayern“ ist eine bäuerliche Selbsthilfeeinrichtung mit 10 000 Mitgliedern und einem Jahresumsatz von 350 Millionen Euro. Zu ihr gehört seit drei Jahren auch der frühere Verband „Ringferkel in der Oberpfalz“. Der damalige Vorsitzende Anton Scherr (Neunburg v.W.) sitzt heute im Vorstand der Genossenschaft.  

Aktuell sind 170 Oberpfälzer Ferkelerzeuger und Schweinehalter im Dachverband Südostbayern organisiert. „Wir befinden uns im wirtschaftlichen Aufwind“, sagte Anton Scherr. Solche Worte aus dem Munde des Ferkelerzeugers aus Katzdorf (Stadt Neunburg v.W.) haben die Mitglieder schon lange nicht mehr vernommen. Jahrelang war von Krise und Talsohle die Rede. Heute klingt die Botschaft völlig anders: „Die Preise passen, die Produktion läuft gut“. Dies treffe vor allem auf die Ferkelerzeugung zu, „die nach Jahren mit extremen wirtschaftlichen Schwierigkeiten wieder eine Erholungsphase erfährt“.

„Die bayerischen Sauenhalter bekommen für ihre Ferkel momentan gutes Geld“, betonte Anton Scherr. Dies liege vor allem am knappen Angebot für Jungschweine. Die Chancen, dass sich dieser Trend fortsetzen werde, seien gut.  Sorgen bereiten den Erzeugern allerdings die behördlichen Vorschriften. „Da müssen wir Ferkelerzeuger Rückgrat zeigen“, machte Anton Scherr deutlich. Er fordert die Kollegen aber auch zur Selbstkritik auf und unterstreicht: „Wir müssen den Tierschutz weiterentwickeln“. Der Verband müsse aber deutlich machen, „dass die Ferkelerzeuger keine Hobbytierhaltung betreiben, sondern die Nachfrage nach Lebensmitteln bedienen“.

Um mehr Akzeptanz in der Gesellschaft zu erzielen, dürfe sich der Schweinehalter den Forderungen nach verbesserten oder alternativen Haltungs- und Produktionsbedingungen nicht verschließen. Anton Scherr ist überzeugt: „Nur im Einklang mit den Vorstellungen und Wünschen der Verbraucher lässt sich die Zukunft der Betriebe sichern“.

Für den Vorstandsvorsitzenden der Genossenschaft, Hans Auer, stehe die Erzeugergemeinschaft dank der gestiegenen Inlandsnachfrage wirtschaftlich auf sehr gesunden Beinen. Umsatz, Gewinn, Rentabilität – in allen Bereichen habe man im vergangenen Jahr zulegen können.

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