Glauben wecken und vertiefen

Von Ingrid Schieder


Bodenwöhr. In der Pfarreiengemeinschaft Bodenwöhr, Alten- und Neuenschwand bereiten sich Kinder auf ihre Erstkommunion vor. Pfarrer Johann Trescher und der Sachausschuss „Familie, Kinder und Jugendliche" des Pfarrgemeinderats begleiten diese jungen Menschen, machen mit speziellen Aktionen Glauben erfahrbar.

Ostern und Erstkommunion, zwei grundverschiedene Feste, auf dem ersten Blick: Betrachtet man die Bedeutung der beiden Ereignisse, wird schnell klar, dass sich dahinter Grundlegendes verbirgt, was das Christentum im Allgemeinen und das Katholische im Besonderen ausmacht.

Ostern ist das große Ganze, das Allumfassende, mit dem Tod, verbunden mit der Trauer und der Auferstehung mit der Freude. Die Kommunion ist ein Teil davon, der jede Heilige Messe gefeiert wird.

Während sich die Christen während der österlichen Bußzeit auf Ostern vorbereiten, kommt bei den Erstkommunionkindern noch eine weitere Komponente dazu: Sie bereiten sich auf ihr Fest vor, bei dem sie das erste Mal den Leib des Herrn empfangen dürfen, abwechselnd in allen Gotteshäusern der Pfarreiengemeinschaft.

Katechetisch vorbereitet werden sie durch Pfarrer Johann Trescher, der Ortsgeistliche, mit dem sie am 15. Mai in der Pfarrkirche ihre Erstkommunion feiern werden. Viele von ihnen hat er selber getauft. Es besteht in Zusammenhang zwischen Taufe, Ostern und Erstkommunion, zunächst mal sichtbar durch das weiße Gewand und den Kerzen.

Bei der Katechese in der Marienkirche in Blechhammer stand die Feier der Eucharistie im Fokus der Betrachtungen. Das letzte Abendmahl mit Jesus, seine bedeutungsvollen Worte: „Dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wird" und „Dies ist mein Blut, das für alle vergossen wird", mit dem Auftrag „tut dies zu meinem Gedächtnis", beeindruckten die Kinder sehr.

Marion Weixler, Ministranten-Betreuerin in Blechhammer, hatte zusammen mit Sophia Steininger eine Kreuzwegandacht vorbereitet. An einem Freitag gestalteten die Erstkommunikanten den Kreuzweg von Kindern für Kinder. Die Ereignisse um das Leiden und Sterben von Jesus und schließlich seine Auferstehung weckte die Aufmerksamkeit der Neun- bis Zehnjährigen. Und so manche Situation ist auf den Alltag übertragbar. Das Leben steckt voller Konflikte, die bewältigt werden müssen. Und wenn das nicht möglich ist, muss man damit umgehen lernen.

Bei den allgemeinen Kreuzwegandachten gingen die Ministranten, Einige von Ihnen Erstkommunionkinder, mit dem Tragekreuz von Station zu Station. Dabei lernten sie, was es mit den 14 Tafeln in der Kirche auf sich hatte.

Für alle Kirchgänger gab es Ostertüten, in allen drei Kirchen der Pfarreiengemeinschaft. Diese enthielten für die Erwachsenen Besinnliches zum Osterfest, das man sich bei einem Windlicht und einer Tasse Kaffee zu Gemüte führen konnte. Für die Kinder gab es etwas zum Basteln. Eine Taube aus Tonpapier galt es farblich zu gestalten und in die Box in der Kirche zu werfen. Diese Tauben schmücken zum Osterfest den Altar. Die Taube hat mehrere Bedeutungen, steht für den Heiligen Geist, der im Fokus bei Taufe und Firmung, aber auch bei der Erstkommunion steht. Nicht verborgen bleibt den Kindern der Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Die Taube gilt auch als Symbol für den Frieden, für den in allen Gottesdiensten gebetet wird. 

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