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Landkreis Regensburg. Wie lässt sich E-Mobilität im betrieblichen Bereich einsetzen? Wie praxistauglich ist E-Mobilität, wenn es um den Einsatz bei Nutzfahrzeugen geht? Um diese Fragen drehte sich die Informationsveranstaltung, zu der das Sachgebiet Wirtschaftsförderung, Energie und Klimaschutz Vertreter von Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben ins Landratsamt eingeladen hatte.

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Mit Richard Sellmeyer, Geschäftsführer der Caritas Sozialstation Hirschau/Amberg, und Annette Schwabenhaus, Beraterin für Elektromobilität, berichteten zwei Referenten aus dem Praxisalltag mit E-Mobilität. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hatten Unternehmer aus dem Landkreis ihre betrieblich genutzten E-Fahrzeuge vor dem Haupteingang des Landratsamtes vorgestellt und über ihre Erfahrungen berichtet.

Landrätin Tanja Schweiger hob eingangs vor mehr als 30 Interessierten die Vorreiterrolle des Landkreises Regensburg bei der Nutzung von Elektromobilität hervor. Bereits vor drei Jahren sei der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur an Landkreisliegenschaften erfolgt. Schrittweise werde derzeit der kommunale Fuhrpark auf Fahrzeuge mit umweltfreundlichen Antrieben umgestellt (Elektro und Hybridfahrzeuge). Demnächst soll das eCarsharing-Angebot der Kommunalen Energie Regensburger Land eG mit sechs teilnehmenden kreisangehörigen Kommunen und dem Standort Landratsamt fortgesetzt werden. Als Zwischenfazit lasse sich feststellen, dass insgesamt in der Kommunalverwaltung mit der Elektromobilität sehr gute Erfahrungen gemacht wurden.

„E-Fahrzeuge sind äußerst zuverlässig“

Richard Sellmeyer berichtete in seinem Vortrag von der seit 2014 laufenden Umstellung des Fuhrparks des Pflege- und Sozialdienstes auf Elektrofahrzeuge. Von insgesamt 36 Kraftfahrzeugen seien mittlerweile neun auf Elektroantrieb umgestellt – demnächst sollen fünf weitere Fahrzeuge folgen. Die E-Fahrzeuge bezeichnete er als äußerst zuverlässig, insgesamt seien seit 2014 knapp 440.000 Kilometern zurückgelegt worden – ohne, dass bisher ein Fahrzeug jemals liegen geblieben sei. Eine weitere zentrale Botschaft: Der Umstieg auf Elektromobilität sei in einem ersten Schritt auch mit wenigen Fahrzeugen ohne größere Investitionen in eine Ladeinfrastruktur möglich und empfehlenswert. So sei bei der Caritas Sozialstation in der Anfangsphase aufgrund der erforderlichen Einsatzzeiten und den benötigten maximalen täglichen Reichweiten von 80 Kilometern das Laden an normalen Steckdosen völlig ausreichend gewesen. Erst mit der Beschaffung weiterer Elektrofahrzeuge sei zusätzlich ein Solar-Carport errichtet worden, über den die Fahrzeuge direkt beladen werden. Von 2014 bis 2017 habe man die jährlichen Ausgaben für Kraftstoffe, bezogen auf den gesamten Fuhrpark, von über 70.000 Euro auf rund 35.000 Euro halbieren können.

„Kontinuierliche Steigerung der Wirtschaftlichkeit“

In einem zweiten Vortrag ging Referentin Annette Schwabenhaus auf die Umstellungspotenziale von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren auf Elektroantriebe ein. Für eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sei eine Fuhrparkanalyse durchgeführt worden, bei der Parameter wie zurückgelegte Fahrstrecken, Standzeiten, Ladekapazitäten und weitere Besonderheiten je Fahrzeug berücksichtigt wurden. An einer Beispielrechnung erläuterte die Referentin, dass aufgrund der noch verhältnismäßig hohen Anschaffungskosten von Elektrofahrzeugen auch unter Berücksichtigung der derzeitigen staatlichen Kaufförderung eine Wirtschaftlichkeit nur unter bestimmten Bedingungen gegeben sei. Mit fortschreitender Markteinführung von Elektrofahrzeugen und weiter sinkender Batteriespeicherkosten werde jedoch mit einer kontinuierlichen Steigerung der Wirtschaftlichkeit gerechnet. Besonders für den städtischen Bereich hob sie hervor, dass für bestimmte Transportzwecke elektrisch betriebene Lastenräder eine sinnvolle Alternative zu E-Autos darstellen könnten.

In der anschließenden Podiumsdiskussion erläuterten Vertreter regionaler Unternehmen wie der Stadtwerke Hemau, des Maler- und Sanierbetriebs Kett GmbH (Wörth a. d. Donau) oder der Schreinerei Hanshans Meisterbetrieb (Lappersdorf) ihre überwiegend positiven Erfahrungen und Einschätzungen zu den Einsatzmöglichkeiten der Elektromobilität. Ein Vertreter der Firma StreetScooter GmbH belegte abschließend am Beispiel der Batterieentwicklung, dass den Elektroantrieben mit hoher Wahrscheinlichkeit ein beachtlicher Teil der künftigen Mobilität gehöre. Seinen Worten zufolge könne beim StreetScooter beispielsweise mit den aktuell gängigen Batteriespeichern eine Verdopplung der Ladekapazität von 20 auf 40 Kilowattstunden erreicht werden. Das ergäbe eine Verbesserung der Reichweiten von bisher 80 auf jetzt rund 150 Kilometer.

Kontakt bei Rückfragen: Bei Fragen steht der Klimaschutzmanager des Landkreises Regensburg, Dr. André Suck, Altmühlstr. 3, 93059 Regensburg, unter Telefon 0941 4009-376 oder per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., gerne zur Verfügung.

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