Krieger- und Reservistenkameradschaft Gedenkveranstaltung

Wackersdorf. Anlässlich des Jahrestages zum 100-jährigen Ende des Ersten Weltkrieges  hatte die Krieger- und Reservistenkameradschaft (KRK) zu einer Veranstaltung gegen das Vergessen eingeladen. 1914 zogen auch viele junge Wackersdorfer Soldaten in einen provozierten Krieg. Sie standen im Mittelpunkt einer Präsentation von Hans-Peter Weiß.

{module Anzeige (Kreis Schwandorf)}

 

 

Krieg heißt nichts anderes als Töten und Sterben. Der erste große Europäische Krieg war ein Akt der kollektiven Selbstzerstörung Europas. Das Kriegsende vor genau 100 Jahren nahm die KRK zum Anlass im Mehrgenerationenhaus zu einer Gedenkfeier einzuladen.

„Die Menschen wissen, was für Folgen ein Krieg hat. Trotzdem beginnen sie immer neue Kriege und schon allein deswegen darf die Arbeit für Frieden nie enden“, betonte der KRK-Vorsitzende Josef Hartinger in seiner Begrüßung. Der stellvertretende Landrat Joachim Hanisch erachtete es für sehr wichtig, an diesen Krieg zu erinnern und sprach von einer denkwürdigen Feier. „Man hat gesehen wie Bündnispolitik zur Katastrophe geführt hat. Dem kann eine vernünftige Politik und eine starke Bundeswehr entgegenwirken“, so Hanisch. Die Abschaffung der Wehrpflicht sah der Landkreisvertreter kritisch und forderte die Politiker auf gründlich darüber nachzudenken. „Wie bleiben die Toten in unserem Gedächtnis, und wie wollen wir die Erinnerung wach halten?“  fragte Bürgermeister Thomas Falter mahnend die zahlreichen Zuhörer. Das Gemeindeoberhaupt dankte der KRK für das Engagement einen Tag gegen das Vergessen zu initiieren. Das Gemeindeoberhaupt sah es auch als wichtige Aufgabe an, den jüngeren Generationen zu vermitteln was Krieg bedeutet. BKV-Präsident Hans Schiener unterstrich, dass der Erste Weltkrieg das Leben der Menschen, Gesellschaften und Staaten in Europaveränderte. „Die gemeinsame Erinnerung an diesen kollektiven Albtraum, seine Ursachen und Auswirkungen ist deshalb unverzichtbarer Bestandteil des europäischen Integrationsprozesses“, sagte der BKV-Vertreter.

Schießsportwart Hans-Peter Weiß beleuchtete anschließend in einer Präsentation das Schicksal der rund 200 Wackersdorfer Soldaten, die das Leben noch vor sich hatten und ins Feld ziehen mussten. In anschaulichen Bildern von Kriegsszenen wurde den Veranstaltungsteilnehmern das Leben und Sterben einer ganzen Generation im Großen Krieg veranschaulicht. Im ersten modernen Krieg, in dem Massenvernichtungswaffen eingesetzt wurden, starben auch drei Krieger aus Brückelsdorf, zwei aus Alberndorf und jeweils vier Soldaten aus Grafenricht, Heselbach, Imstetten und aus Irlach. Über 100 Bergarbeiter der BBI mussten ebenfalls an die Front. Für die Gefallenen wurde auf dem Kalvarienberg ein Gedenkkreuz aufgestellt. Neben Uniformen, verschiedenen Waffen, Orden  und Fotografien von Soldaten wurden auf mehreren Stellwänden verschiedenste Fotos gezeigt, die an Väter und Großväter erinnerten und die in einem unnötigen Krieg einen sinnlosen Tod gestorben sind.

„Frieden ist ein einzigartiges Gut, für den es sich einzusetzen gilt. Die Namen der Toten sollen uns in Erinnerung bleiben. Sie haben uns die Botschaft hinterlassen: „Nie wieder Krieg“. Lasst uns für den Frieden einstehen und ihre Botschaft länderübergreifend vor allem der jüngeren Generation begreifbar machen“, betonte Hans-Peter Weiß abschließend.

--> Hier geht es zur Bildergalerie.

Mann mit tödlicher Verletzung - Fahndungsbilder
Ehrenzeichen für Johanniter-Regionalvorstand Marti...