Herrmann verspricht Einsatz für Metropolenbahn

Symbolbild: Erich Westendarp, pixelio.de

„Für die bayerischen Vorhaben – und selbstverständlich auch für die Strecke von Nürnberg nach Schwandorf – werde ich mich beim Bund auch weiterhin mit Nachdruck und viel Engagement einsetzen.“ Das hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann jetzt dem Amberger Oberbürgermeister Michael Cerny versprochen. Anlass war die vom OB im Rahmen einer Bahnkonferenz mit unterzeichnete „Schwandorfer Resolution zu Ausbau und Elektrifizierung der Metropolenbahn“, auf die Herrmann nun in einem ausführlichen Schreiben antwortete.

Im Zuge der Konferenz, die im November 2015 in Schwandorf stattfand, hatten die Abgeordneten, Landräte und Oberbürgermeister der Region besagte Resolution verabschiedet, in der sie sich für eine optimale Anbindung der Metropolen München und Nürnberg an Pilsen und Prag einsetzen. Diese führt ihrer Ansicht nach über die Strecke München – Regensburg – Schwandorf – Furth im Wald – Pilsen – Prag und den direkten Anschluss von Nürnberg über Amberg nach Schwandorf. Sie fordern deshalb, dass die beiden Teilstrecken in eine durchgehend elektrifizierte und nach Möglichkeit zweigleisige Bahnlinie zusammengeführt und als „Metropolenbahn“ in die höchste Stufe des neuen Bundesverkehrswegeplans aufgenommen werden sollen.

In seiner Antwort zeigte sich der Bayerische Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr davon überzeugt, „dass von der Bahnkonferenz ein starkes Signal nach Berlin ausgegangen ist“. Auch gab er den Mandatsträgern recht, dass bei den Eisenbahnstrecken im nordöstlichen Bayern insgesamt ein großer Ausbau- und Modernisierungsbedarf sowie die Notwendigkeit einer Elektrifizierung besteht. Einschränkend wies der Innenminister aber auch darauf hin, dass die Strecke Nürnberg-Schwandorf – im Gegensatz zur Strecke von München über Regensburg, Schwandorf und Furth im Wald bis zur Grenze nach Tschechien – nicht in den Transeuropäischen Verkehrsnetzen enthalten sei.

Für den Ausbau der Strecke von Nürnberg nach Prag habe der Freistaat sowohl die Strecke über Amberg und Schwandorf als auch die Variante über Marktredwitz und Schirnding mit derselben Priorität angemeldet – ob und welche Strecken aber tatsächlich realisiert werden könnten, „hängt jetzt entscheidend davon ab, welche Projekte mit welcher Priorität in den BVWP aufgenommen werden“, so Joachim Herrmann.

Wie der Bayerische Innenminister weiter berichtete, sei die Prüfung der insgesamt rund 2.000 Projektvorschläge im Wesentlichen abgeschlossen. Für Anfang 2016 könne mit der Beteiligung der Behörden und der Öffentlichkeit gerechnet werden. Da jedoch der Bund und nicht der Freistaat letztendlich für die Entscheidung Verantwortung trage, gehe es nun darum, „die Aufnahme möglichst aller bayerischen Projektvorschläge in den BVWP zu erreichen und den Bund anschließend auf eine jeweils möglichst baldige Projektrealisierung zu drängen“ – und dafür setze sich Joachim Herrmann nun vor allen Dingen ein.

 

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