Radldemo am Klimastreik-Tag
„Die Rundfahrtroute wurde so gewählt, dass 3 gewünschte Hauptrouten (Vorrangrouten) für den Radverkehr abgefahren wurden", erläutert Wolfgang Bogie. „Erklärtes Ziel des Radentscheides ist es, dass in Nebenstraßen, weg von Hauptverkehrsstraßen des Autoverkehrs, sichere und zügige Hauptrouten für den Radverkehr geschaffen werden".
Das erste Beispiel einer tangentialen Verbindung von der Innenstadt ist die Strecke: Hemauerstraße, Sternbergstraße, Alfons-Auer-Straße über den Grünkorridor Hinterer Mühlweg in die Markomannenstraße nach Burgweinting. Zur Verdeutlichung wurde auf der Kreuzung mit der Franz-Josef-Strauß-Allee eine symbolische Verkehrswende gefahren.
Weiter verlief die Route dann über die für den Radverkehr sehr gefährliche Bajuwarenstraße, um weiter in den Stadtsüdosten zu kommen. Hier wird die nächste gewünschte tangentiale Hauptroute stadteinwärts über die Theodor-Storm-Straße, Kumpfmühler Straße bis zum Bismarckplatz gefahren. „Spätestens ab der Helenenstraße sind die Fahrradwege viel zu eng und zu gefährlich für die Menge des täglichen Radverkehrs. Hier muss man dringend über eine neue Verteilung des Verkehrsraumes, entsprechend des Verkehrsaufkommens, nachdenken", fordert Ingolf Radcke.
Der Radentscheid schlägt, neben einem Dutzend sternförmig oder tangential in die Stadt führende Hauptrouten auch drei radiale Radwegeverbindungen durch das Stadtgebiet vor. Die innerste Radiale wäre eine u.a. eine südliche Umfahrung der Altstadt, für die Radfahrer, die es eilig haben und z. B. zum Hauptbahnhof oder weiter Richtung Stadtosten wollen. Leider ist die Marschallstraße hier immer noch eine Einbahnstraße. Diese sollte, sinnvoller Weise in eine Fahrradstraße umgewidmet werden, um die Sicherheit der Radfahrer in beiden Fahrtrichtungen, besonders an der Ecke zum Emmeramsplatz, zu gewährleisten.
Außerdem fordert Wolfang Bogie am Bahnhof eine vernünftige Ausstattung des gesamten Stadtgebiets mit hochwertigen Fahrradabstellanlagen: „Wir brauchen in Regensburg 10.000 neue Radabstellanlagen, davon mindestens 3.000 in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. In anderen Städten wurden bereits Fahrradparkhäuser realisiert, warum nicht auch hier. Natürlich muss dabei darauf geachtet werden, dass (Dauer)parkplätze für alle erschwinglich sind".
Der Radentscheid läutet mit der Demonstration den Endspurt für die Unterschriftensammlung ein. Im Oktober sollen die Listen eingereicht werden. „Aktuell sind bereits mehr als 5.000 Unterschriften zusammengekommen", berichtet Regine Wörle. „Bis zum 10. Oktober wollen wir aber mindestens 1.000 Unterschriften weitere Unterschriften zusammen bekommen!". Am 26.09. organisiert das Team die vorerst letzte Aktion unter dem Namen „#zugeparkt".
Am Aktionstag die Radentscheidler dazu auf so viele Bilder wie möglich von ordnungswidrig parkenden Kraftfahrzeugen über verschiedene Kanäle dem Team zu schicken. Ziel der Aktion sei nicht, einzelne Fahrzeughalter*innen anzuzeigen, sondern den zuständigen Behörden der Stadt aufzuzeigen, dass es hier ein Problem gibt, das nachhaltig zu lösen ist. Weitere Informationen finden sich auf der Radentscheid-Website: https://radentscheid-regensburg.de/event/zugeparkt/