Sabrina Reiner ist neue Kreisjugendring-Geschäftsführerin

Schwandorf. Sabrina Reiner aus Dachelhofen ist die neue Geschäftsführerin des Kreisjugendrings und damit Nachfolgerin von Johanna Lorenz, die sich in die Familienzeit verabschiedet hat. KJR-Vorsitzender Peter Neumeier stellte die studierte Erziehungswissenschaftlerin bei der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Dienstag im Landratsamt vor. Sabrina Reiner war nach dem Master-Studium sechs Jahre lang wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Regensburg und leitet nun seit 15. November die Geschäftsstelle des Kreisjugendrings im Gebäude der Pfleghofstufen 2.


Die Ausgabenspirale für die Jugendhilfe dreht sich weiterhin nach oben. Das liege nicht nur an den steigenden Fallzahlen, sondern auch an den wachsenden Kosten für die Unterbringung benachteiligter Jugendlicher und das Betreuungspersonal, betonte Jugendamtsleiter Martin Rothut. Er geht in diesem Jahr von zusätzlichen Ausgaben von 1,8 Millionen Euro zusätzlich zu den im Haushalt ohnehin veranschlagten 18,5 Millonen Euro aus. 

Landrat Thomas Ebeling und Wackersdorfs Bürgermeister Thomas Falter waren sich aber einig: „Die Mehrausgaben sind der gesellschaftlichen Entwicklung geschuldet". Das Geld komme den Kindern zugute, „die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen". Der Landkreis finanziert aktuell die Betreuung von 848 Jugendlichen, davon 161 in stationärer Behandlung. Das bedeutet eine Steigerung in den vergangenen sieben Jahren um über 70 Prozent.



Die Mitarbeiterin im Jugendamt, Claudia Hösamer, wies mit Blick in die Statistik auf die Zunahme der Diebstahlsdelikte bei Jugendlichen hin. Sie führt dies auf die verschärften Kontrollen in den Einlaufsmärkten zurück. Bei den Gewaltdelikten seien die Fallzahlen dagegen rückläufig. Die Anklagen gegen Jugendliche sanken im vergangenen Jahr um 19 auf 228 Fälle. 28 Jugendliche, davon fünf Mädchen, erhielten einen Strafbefehl. 75 Heranwachsende kamen wegen Drogenkonsum mit dem Gesetz in Konflikt. Das waren mehr als doppelt so viele wie vor vier Jahren. 


Der Geschäftsführer der „Lernenden Region", Florian Schmid, will bei der Bildungskonferenz 2020 eine Studie zur Bildungssituation der Familien im Landkreis veröffentlichen, die er anhand von Umfrageergebnissen zusammenstellt. „Die meisten Befragten wünschen sich eine Kombination von Bildung und Freizeit", entnimmt Schmid den Fragebögen. 70 Prozent der Befragten habe noch nie ein Bildungsangebot für Familien in Anspruch genommen. „Da ist ein riesiges Potenzial vorhanden". so die Schlussfolgerung dses Geschäftsführers. Er möchte die Synergien der verschiedenen Träger von Freizeit- und Bildungsmaßnahmen nutzen und sie stärker vernetzen. 


Der Berufsberater der Arbeitsagentur, Wolfgang Zwicknagl, berichtete von einer anhaltend guten Ausgangssituation der Schulabgänger und stellte fest: „Wer einen Ausbildungsplatz sucht, hat gute Chancen und freie Auswahl". Das gelte aber nur für die „ausbildungsfähigen" Jugendlichen. Über 500 Schulabgänger müsse die Agentur aktuell „berufsorientierend" begleiten und sie in vorbereitenden Maßnahmen nachqualifizieren. Nach der Devise: „Kein Jugendlicher darf verloren gehen". Die Berufsberatung setze frühzeitig in der Schule an und ende an der Beruflichen Oberschule zur Vorbereitung auf ein Studium. 


Die Erziehungsberatungsstelle der „Katholischen Jugendfürsorge" ist an den Standorten Schwandorf, Nabburg und Oberviechtach tätig. Dem Jugendhilfeausschuss lag ein Antrag der Stadt Neunburg v.W. auf Errichtung einer weiteren Außenstelle vor. Der Leiter der Einrichtung, Franz Klarner, hält „die Nähe zum Bürger" grundsätzlich für sonnvoll. Die Mitglieder des Ausschusses schlossen sich dem Vorschlag des Landrats an, es sollen erst die Kosten für Räume und Personal ermittelt werden. Dann werde man den Antrag noch einmal erörtern.

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