Mettenschicht beim Knappenverein

Wackersdorf. Mit einer kurzen Andacht wurde die Mettenschicht des Knappenvereins eröffnet. Anschließend servierten die Knappen ihren Gästen Kesselfleisch und deftige Würste mit Sauerkraut. Danach wurden die zahlreichen Besucher beim Jubiläumskonzert der Bergmannskapelle mit Bayerisch-Böhmischer Blasmusik verwöhnt.

Die Formation „4eeer Blech" der Bergmannskapelle hatte bei einer Andacht in der Pfarrkirche die musikalische Einstimmung übernommen. Danach begleiteten Fackelträger die Knappen und Andachtsteilnehmer zur Sporthalle. Dort wurden die Teilnehmer mit Mettenwürsten, Kesselfleisch und Sauerkraut verköstigt. „In trauter Knappenrunde frönt man des Bergmannspflicht und ruft zu dieser Stunde Glück Auf zur Mettenschicht", so eröffnete Jürgen Müller, Vorsitzender des Knappenvereins, die diesjährige Mettenschicht. In diesem Rahmen wurde auch das zehnjährige Bestehen der Bergmannskapelle und zugleich das 9. Heinrich-Korn-Gedächtniskonzert gefeiert.



In einem kurzen Grußwort outete sich dritter Bürgermeister Günther Pronath als großer Fan Bayerisch-Böhmischer Blasmusik und sprach von einer festen Tradition der Konzertreihe. „Wackersdorf ist Braunkohle. Ist, und nicht war! Die Braunkohle, die BBI und die bergmännische Tradition gehören zu uns, damals wie heute", unterstrich Pronath. Der stellvertretende Landrat Jakob Scharf dankte der Geburtstagskapelle mit dem Vollblutmusiker Andreas Königsberger und dessen Mitstreitern. „Ihr seid die Säulen des Landesverbandes", meinte Armin Kraus, der Landesvorsitzende der Bayerischen, Bergmanns-, Knappen- und Hüttenmännischer Vereine. Er sprach allen seinen Dank für das ehrenamtliche Engagement aus.

Nach den Grußworten marschierten die Musikerinnen und Musiker mit ihrem Dirigenten Königsberger ein und eröffneten den Konzertabend mit dem Marsch „Euphoria". In tschechischer Sprache begrüßte anschließend Andreas Königsberger die Gäste, da man eine Reihe von tschechischen Melodien im Programm habe. Er erinnerte kurz an das erste Konzert im ehemaligen BBI-Gemeinschaftshaus, wo man viele Freundschaften schloss und die Musiker noch von Tisch zu Tisch zogen. In lockerer Folge intonierte dann der Klangkörper unter anderen Stücken die „Gablonzer Perlen", den Kaiserjäger-Marsch oder die Polka „Späte Liebe". Großen Beifall gab es für die Zwillinge Julian und Roland Kerschner, die „Für immer Du" sangen.


Nach der Pause, in der die Musiker „Grubenfeuer", „Knappendiesel" und „Trompetenöl" zum Kauf anboten, ergriff Bezirksdirigent Anton Lottner vom Nordbayerischen Musikbund das Wort und würdigte das Engagement des Dirigenten Königsberger mit der Überreichung einer Urkunde nebst der Ehrennadel in Bronze für zehn Jahre Dirigententätigkeit. Für den Knappenverein bedankte sich der stellvertretende Vorsitzende Fritz Falter mit einem geschnitzten Bergmann. „Es gibt nur wenige, die noch übrig sind, als wir vor zehn Jahren zu musizieren anfingen", betonte Königsberger. Alfred, Roland und Julian Kerschner, Roman Kick, Matthias Ippisch und Yvonne Huber erhielten als kleines Dankeschön eine Flasche Jubiläumsschnaps.

„Lehnt's eich zruck und genießt's den zweiten Teil" meinte dann der vor Elan sprühende Kapellenchef. „Eine Reise nach Böhmen", der Montana-Marsch, der Traditions-Märchenwalzeroder Böhmische Wind begeisterten die vielen Zuhörer. Am Schluss gab es stehende Ovationen für die Bergmannskapelle, die sich mit den „Drei weißen Birken" und „Der Bömische Traum" für Fritz Falter als Zugabe bedankten. Abschließend marschierten die Knappen mit Geleucht zur Bühne, wo gemeinsam das Steigerlied angestimmt wurde.

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