Wackersdorf schwelgt im Wohlstand

Wackersdorf. Zwölf Millionen Euro an Gewerbesteuern fließen heuer in die Gemeindekasse, eineinhalb Millionen mehr als erwartet. „Damit konnten wir wieder unsere Hausaufgaben machen und an den Zukunftsthemen arbeiten", sagte Bürgermeister Thomas Falter bei der Jahresabschluss-Sitzung des Gemeinderats. Trotz der „sehr erfreulichen Entwicklung" drückte er aber auf die Euphorie-Bremse.

2600 Euro Steuerkraft pro Einwohner, über 6000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und ein schuldenfreier Haushalt: Die 5268 Einwohner zählende Gemeinde Wackersdorf hat ihre wirtschaftliche Spitzenposition weiter ausgebaut. Doch Bürgermeister Thomas Falter und die Gemeinderäte sind sich bewusst: „Es wird vermutlich nicht so weiter gehen". Drohende Einbrüche in der Automobilindustrie werde die Gemeinde zu spüren bekommen. Aus diesem Grunde müsse man mit dem 32-Millionen-Haushalt sorgsam umgehen.



Der Bürgermeister ließ das Jahr Revue passieren und nannte die Handlungsfelder der nächsten Jahre, zu denen die Gestaltung der Ortsmitte und der Achse „Marktplatz – Schule" gehöre. Auch Steinbergs Bürgermeister Harald Bemmerl, der traditionell zum Jahresabschluss Gastrecht genießt, erinnerte an „ein ereignisreiches Jahr". Trotz unterschiedlicher Finanzkraft harmoniere die Zusammenarbeit in der Verwaltungsgemeinschaft und auf Vereinsebene.


„Nicht ohne Grund schauen andere Kommunen neidisch auf unsere Gemeinde", merkte CSU-Sprecherin Sabine Roidl an. Sie zählt die digitale Infrastruktur zu den Voraussetzungen für eine zielorientierte Daseinsvorsorge. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Alfred Jäger, drängt auf eine baldige Umsetzung der Marktplatzgestaltung und der innerörtlichen Verkehrssteuerung. SPD-Sprecher Günther Pronath warnt vor „einer Politik nach Gutsherrenart" und versichert: „Wir werden auch in Zukunft zwischen Notwendigem und Wünschenswertem unterscheiden müssen".

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