Pfiffige Neuheiten im Krankenhaus-Neubau

Schwandorf. Jedem Passanten am Schwandorfer St. Barbara-Krankenhaus fielen in den letzten Wochen und Monaten die Um- und Neubauten auf. Nun sind dort sämtliche Baumaßnahmen so gut wie abgeschlossen, und in wenigen Tagen nimmt das Krankenhaus alle Bereiche in Betrieb. Bei einer Führung für Landrat Thomas Ebeling und Oberbürgermeister Andreas Feller erklärte der Geschäftsführer von St. Barbara, Dr. Martin Baumann, was sich künftig alles verändern wird. 
So sind auf der neuen Intensivstation 22 Plätze entstanden, die modernste Standards in Technik, Funktionalität und Bedienungsfreundlichkeit aufweisen. Links und rechts vom Behandlungsbett befinden sich jeweils Funktionssäulen, die an einem Armsystem an der Decke angebracht sind. So haben Ärzte und Belegschaft maximale Beinfreiheit, weil sie die Säulen schnell dorthin schieben können, wo sie gebraucht werden.

 Außerdem kann man so auch um das Krankenbett herumgehen und sich beispielsweise auch um den Kopf des Patienten kümmern, ohne sich durch schweres Gerät auf dem Fußboden kämpfen zu müssen. An den Decken befindet sich ein Bild des Himmels, welches durch unterschiedliche Lichtstärken den normalen Tagesrhythmus simuliert – was nicht zuletzt auch für Komapatienten wichtig ist, wie Studien belegen. Neu ist ein Rohrpostsystem zum schnellen und personalarmen Transport kleiner Gegenstände in zylindrischen Behältern. Blutproben zum Beispiel können so rasch ins Zentrallabor gelangen. Dafür müsste sonst ein Mitarbeiter bis ins Untergeschoss laufen, in welchem sich das große neue Zentrallabor befindet. 

Viel Wert wurde auf Helligkeit, Mobilität und Komfort gelegt, was sich unter anderem in der Breite der Flure sowie bei der Zimmergröße bemerkbar macht. In speziellen Besprechungsräumen treffen sich künftig Vertreter aus acht Berufsgruppen, von Fachärzten über Ergo- und Physiotherapeuten bis hin zum Logopäden. Sie diskutieren einzelne Fälle von Patienten, um einen umfassenden Gesamtblick auf dessen Krankengeschichte sowie auf deren Behandlung ermöglichen. 

Bei den Baumaßnahmen hat man „nicht alt neben neu, und dazwischen ein Treppenhaus gestellt", wie Dr. Baumann ausführte. Vielmehr habe man die Neubauten in die bestehenden Strukturen „hineingebaut", was fließende Übergänge und kurze Wege ermögliche.


Dr. Baumann erklärt digital überwachte Injektionsstationen.

Sowohl Ebeling als auch Feller zeigten sich beeindruckt von den Ausmaßen des neuen Krankenhauses. „Ich bin schon allein von der Eingangshalle begeistert", sagte Feller. In diesem Bereich wurden eine freundliche und großräumige Informationsstelle sowie eine Cafeteria gebaut. Auch hier folgte man dem neuesten Stand und holte sich bei der Konzeption Rat bei erfahrenen Gastronomiebetrieben. „Der Grad der Professionalität ist wirklich bemerkenswert", sagte auch Landrat Ebeling nach dem Hinweis von Dr. Baumann, dass nun in St. Barbara „wirklich keine Steckdose und keine Schrankhöhe mehr zufällig so ist, wie sie ist".

Die Gesamtkosten für den Umbau des Schwandorfer St. Barbara-Krankenhauses, welches unter Trägerschaft der Barmherzigen Brüder Regensburg steht, betragen 50 Millionen Euro. Davon kommen 40 Millionen vom Freistaat Bayern, der Rest stammt aus Eigenmitteln. Der Neubau umfasst 5.200 Quadratmeter, die Zahl der Belegschaft wurde von ca. 740 auf 840 Mitarbeiter erhöht. Die offizielle Eröffnung findet am 11. März 2020 unter Teilnahme der bayerischen Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, statt.



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