Helferkreis bastelte mit Flüchtlingskindern Schultüten

Ensdorf. Dampfloks pfiffen, stießen Qualm aus, Elektroloks zogen Personen- und Güterwaggons durch fantasievoll gestaltete Landschaften. Ein Hauch Nostalgie wehte am Wochenende durch den Wittelsbachersaal, den Fürstensaal und den riesigen Dachboden des Klosters: Der Modelleisenbahn-Club „Unteres Vilstal“ (MEC) hatte zu seiner 13. Modelleisenbahn-Ausstellung eingeladen.

Vorsitzender Reinhard Roth freute sich bei der Ausstellungs-Eröffnung, neben dem Schirmherrn Professor Dr. Matthias Gruschwitz, zahlreiche Ehrengäste begrüßen zu können. „Modelleisenbahnromantik an der Vils“ sei die diesjährige Ausstellung überschrieben, so Roth. Der Verein zähle derzeit 50 Mitglieder, habe eine eigene Jugendgruppe und rekrutiere seine Mitglieder aus dem gesamten Landkreis. Die Bitte, die Rolle des Schirmherrn zu übernehmen, habe er nicht ablehnen können, sagte Schirmherr Gruschwitz „denn die Eisenbahn in Groß und Klein begleitetet mich schon das ganze Leben“.

Sein Großvater väterlicherseits sei Dampflokführer bei der Deutschen Reichsbahn gewesen, der Vater hatte dadurch viel Eisenbahnverstand „und meine Modelleisenbahner-Laufbahn begann im Jahr 1961 mit einer Märklin H0“. Nach Ausbau und Erweiterung der Anlage, zusammen mit zwei Brüdern in extra dafür angemieteten Räumen, sei nach Bundeswehzeit 1979 und Beginn des Studiums in Erlangen ab 1980 aus Zeitgründen der Rückbau der Anlage erfolgt. 1997 habe er sich als Hautarzt in Haselmühlniedergelassen. Nun erfolgte der Ausbau seiner Sammlung in Spurweiten H0, IIe (Gartenbahn) und I (Königsspur. Zudem sei er auch Gründungsmitglied der Amberger Kaolinbahn mit dem Ziel der Erhaltung des ehemaligen Amberger Betriebswerkes mit Drehscheibe und Lokschuppen.

„Ich bin selbst Betreiber einer kleinen Eisenbahn im Schloss Theuern,“ outete sich Landrat Richard Reisinger. Er sprach von der ewigen Anziehungskraft der Modelleisenbahnen, betonte „ich sehe schon wie ihre Augen leuchten“. Ensdorfs zweiter Bürgermeister Karl Roppert, der besonders eine Besichtigung der Ausstellung im von den MEClern ausgebauten Dachgeschoß empfahl, wünschte der Ausstellung viele Besucher. Dann hieß es „Die Ausstellung ist eröffnet“. Bereits im Eingangsbereich konnten Eisenbahnfans bei einem Flohmarkt günstig Fahrzeuge und Gebäude erstehen. Im Wittelsbachersaal war die Möglichkeit gegeben, sich zu stärken aber auch eine Spur-1-Anlage mit toller Geräuschkulisse zu bewundern. Im Foyer waren Kriegs- und Brückenmodule zu sehen, Edgar Dobler sorgte neben dem Losverkauf für die Tombola auch für viel Qualm bei einer riesigen Dampf- und einer Diesellokomotive. Im Fürstensaal wurden Workshops zum Thema Landschaftsbau angeboten und genutzt.

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Modelleisenbahnfans belagerten im riesigen Dachgeschoss die einzelnen Module, bestaunten den Fahrbetrieb auf detailgenauen Streckenbauten mit Über- und Unterführungen, Brückenbauten, Bahnhöfen, Stadtmodulen mit Umfahrten und Gebirgslandschaften. Die „Vilstalstrecke“ als maßstabgetreuer (1:160) Nachbau der Lokalbahn vom Bahnhof Drahthammer bis Schmidmühlen war zu sehen. Der Oberpfalz-Modul-Anlage (OMA) in der Spurweite H0 im Maßstab 1:87, war zu bewundern. Ihr waren drei Stadtmodule mit einem alten Stadtkern, zwei großen Kirchen, einer Feuerwache und die große „Vilstal-Klinik“ angebaut. Im Raum 2 des Dachbodens war das große Kasernen-Modul, neu dazu mit Flugplatz mit Hubschraubern und Flugzeugen, aufgebaut.

„Technikprofessor“ Wolfgang Frey erläuterte, dass bei der OMA-Anlage auch Gleise erneuert und die Digitaltechnik verbessert wurde. Neben der Vilstal-Klinik sei auch die THW-Hauptzentrale und ein Elektrizitätswerk dazu gekommen sowie fast alle Module mit neuen Rasen und Bäumen bestückt worden. Lokomotiven- und Zugmaterial wurde ergänzt, so Frey, teilweise selbstfahrende Autos (DC-Cars) eingebaut. Zudem sei bei einem verbleibenden Abzweig die Erneuerung mit einer neuen Wendel- Schattenbahnhofstechnik sowie das Zusammenschalten mit der sich in Raum 2 befindenden Kasernenanlage geplant.

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