Josef-Stanglmeier-Stiftung zeichnet Studenten aus

Regensburg. Mit Zuwendungen in Höhe von insgesamt 26.700 Euro unterstützt die Josef-Stanglmeier-Stiftung (Abensberg) in diesem Jahr 40 Studierende der OTH Regensburg. Den mit jeweils 2.500 Euro dotierten Josef-Stanglmeier-Preis erhielten Magdalena Grabmaier, Marcel Kappelsberger, Maria Krapp

Marlene Kubicka und Alessandro Usai. Der Innovationspreis ging an Katharina Rottner für ihre Bachelorarbeit im Studiengang Industriedesign zum Thema „applic-aid – Umgestaltung einer Injektionserfahrung". Ihr Ziel ist es, vor allem Kleinkindern während eines Arztbesuches die Angst vor Spritzen zu nehmen.

Der Fokus der Josef-Stanglmeier-Stiftung richtet sich an der OTH Regensburg auf die Förderung von Auslandsaufenthalten besonders engagierter und leistungsstarker Studierender. „Immer, wenn unsere Studentinnen und Studenten von einem Aufenthalt im Ausland zurückkommen, wird deutlich, dass sie viel gelernt haben; vor allem aber, dass sie reifer geworden sind", sagte Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg bei der Preisverleihung. Ein Auslandsaufenthalt sensibilisiere und helfe, Andere besser zu verstehen. „Angesichts der aktuellen Situation in Europa und angesichts der Integrationsaufgaben, die wir alle aktuell und in nächster Zukunft leisten müssen, sind solche Auslandsaufenthalte daher wertvolle Erfahrungen", so Schneider.

Johannes Paintl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, appellierte an die Preisträger*innen: „Bauen Sie Brücken! Für sich, für die Hochschule, für Deutschland!" Paintl erinnerte an die Grundidee des Stifters Josef Stanglmeier, besonders engagierte, sozial eingestellte und begabte junge Menschen zu fördern. Seit nunmehr 27 Jahren zeichne die Stiftung immer wieder Studierende aus, die nicht nur mit herausragenden Leistungen und innovativen Ideen auf sich aufmerksam machen, sondern eben auch mit Einsatz für die Allgemeinheit – ob als Schiedsrichter*in auf dem Fußballplatz, in der Hilfe für Geflüchtete oder in kirchlichen Organisationen.

Mit jeweils 2.500 Euro unterstützt die Stanglmeier-Stiftung in diesem Jahr die Auslandsaufenthalte von Magdalena Grabmaier (sie studiert Bauingenieurwesen und plant einen Aufenthalt in Dänemark), Marcel Kappelsberger (Europäische Betriebswirtschaft/Malaysia), Maria Krapp (Soziale Arbeit/Chile), Marlene Kubicka (Interkulturalitätsmanagement/Kairo) und Alessandro Usai (Mechatronik/Spanien).

Katharina Rottner (Studiengang Industriedesign) hat sich in ihrer Bachelorarbeit „applic-aid – Umgestaltung einer Injektionserfahrung" zum Ziel gesetzt, Kleinkindern die Angst vor Spritzen während eines Arztbesuches zu nehmen. Sie entwarf den medizinischen Applikator „Medigo", ein wertig gestaltetes Gerät, das Injektionen statt mit einer Spritze mit Mikronadelpflastern verabreicht –

schmerzfrei. Dazu entwickelte die 23-Jährige ein Konzept für einen spielerischen, angstfreien Besuch beim Kinderarzt. „Meiner Meinung nach ist ihr Projekt eine der besten Bachelorarbeiten, die je in unserem Fachbereich entstanden ist", sagte die betreuende Professorin Dr. Rosan Chow. Und dafür erhielt Katharina Rottner nun den mit 2.000 Euro dotierten Innovationspreis der Stanglmeier-Stiftung.

Einen mit 200 Euro dotierten Anerkennungspreis in der Kategorie Innovation erhielt Jana Kümmerlin. In ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Biomedical Engineering entwickelte sie neuartige Verschlusssysteme für den Schädelknochen nach neurochirurgischen Eingriffen am menschlichen Gehirn.

Linda Herbold, Sophie Lüdecke, Lina Cäcilia Präckel, Johanna Stary, Deborah Walsleben sowie Melanie Kursawe (Studiengang International Relations and Management) wollen mit einem hybriden Spielkonzept Kinder zwischen acht und zwölf Jahren über Hassrede im Internet und Cybermobbing aufklären. Statt 500 Euro als Anerkennungsprämie fürs ganze Team entschied Johannes Paintl spontan: Jede der Studentinnen erhält 200 Euro. Zusätzlich unterstützt die Josef-Stanglmeier-Stiftung in diesem Jahr Auslandspraktika von 28 Studierenden der OTH Regensburg mit insgesamt 11.000 Euro.

„Am Bildschirm macht man keine interkulturellen Erfahrungen", sagte Prof. Dr. Thomas Liebetruth, Dekan der Fakultät Betriebswirtschaft, in seinem Vortrag „Raus aus der Corona-Komfortzone!". Aufgrund eigener Auslandserfahrungen riet er den Studierenden, in fremde Kulturen einzutauchen, sie „mit allen Sinnen zu erleben". Nicole Neumaier, Preisträgerin 2020, hat das bereits getan. Sie absolvierte ihr Auslandspraktikum auf Zypern und berichtete von ihren Erlebnissen. Ihr Rat: „Geh' raus in die große weite Welt, sie hat so viel zu bieten!"

Stellvertretend für alle Preisträger*innen dankte Marcel Kappelsberger der Josef-Stanglmeier-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung. 


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