Marktgemeinderatssitzung in Lappersdorf

Kosten und Investitionen beherrschten die Marktgemeinderatssitzung am Dienstag, den 11. August in Lappersdorf. Während um das Kultur- und Begegnungszentrum AURELIUM Starkregen niederprasselte, herrschte drinnen starker Informations- und Redebedarf zu den verschiedenen Schwerpunktthemen.

Förderung von Sportvereinen

Mit den Beschlüssen vom 21. November 2019, sowie vom 19. Mai 2020, signalisierte der Marktgemeinderat Zustimmung zur Sanierung und Erweiterung des Sportheims vom SC Lorenzen. Ein Anliegen, das den Mitgliedern des erfolgreichen Kreisligisten am Herzen liegt. Nun stand der entsprechende Maßnahmenbeschluss an. Die Verwaltung holte zwischenzeitlich für alle Gewerke Angebote ein. „In Anwesenheit von fachkundigen Handwerkern und Architekten wurden die Angebote von den jeweiligen Firmen eingeholt", betonte 2. Bürgermeister Jan Kirchberger (FW). Die Prüfung und Auswertung der Angebote führte ebenfalls eine Gruppe von Vereinsmitgliedern, Handwerkern, Ingenieuren und Techniker durch. Danach ergeben sich voraussichtliche Kosten in Höhe von 676.373,53 €.

Ein eigens gegründeter „Bauausschuss" beim SC Lorenzen wird die Kosten gegenüber Angebot und tatsächlicher Ausführung überwachen. MGR Joachim Strauß (CSU) wies in diesem Zusammenhang noch einmal auf einen bereits bestehenden Beschluss hin, wonach im Lorenzer „Bauausschuss" ein Mitglied der Marktgemeinde vertreten sein muss. Die Verwaltung rechnete vor, dass ein Kostenpuffer von 102.000 € eingeplant ist.Die Kosten liegen im vorgegebenen Rahmen, sodass dem endgültigen Maßnahmenbeschluss mehrheitlich zugestimmt wurde.

Nachdem die Kommunalaufsicht keine Einwände gegen die Übernahme einer Bürgschaft für den Schützenverein Lorenzen vorgebracht hatte, kann der Beschluss vom 19. Mai 2020 vollzogen werden.

Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Bereich Kareth, Hauptstraße 47 und 51.

Frau Claudia Kick als Vertreterin des Bauherrn und Architekt Dominic Straller von der „ds architektengmbh" stellten das Projekt vor. Demnach ist der Neubau von fünf Mehrfamilienhäusern mit ca. 45 Wohnungen sowie einer gemeinschaftlichen Tiefgarage mit ca. 90 Stellplätzen geplant. Dabei stellten sich für die Marktgemeinderäte*innen aus allen Fraktionen viele Fragen. Die Bauweise mit Flachdach wirke zu städtisch, die Zufahrtsmöglichkeiten für die rückwärtige Häuserreihe wären für Versorgungsfahrzeuge zu beengt, die südliche Häuserzeile mit der Tiefgarage sei zu nahe an der Fahrbahn und es bestehe die Gefahr, dass eine reine Schlafstatt entstehe. Dominc Straller belegte nachvollziehbar die Intensionen, die hinter dem präsentierten Entwurf stehen. Er zeigte jedoch Verständnis für die Sorgen des Gremiums. Er wies ebenso wie die Verwaltung darauf hin, dass dieser Entwurf noch nicht der rechtlich genehmigte Bebauungsplan ist und die dafür erforderlichen Beschlüsse noch ausstehen. Er will außerdem die Anregungen aus dem Marktgemeinderat, so wie gewünscht, aufnehmen und soweit möglich berücksichtigen.

Der Beschlussvorschlag zur Aufstellung des Bebauungsplans „Kareth-Hauptstraße" mit gleichzeitiger Teiländerung des Bebauungsplans „Berzlfelsen I" und der Kostenübernahme für die Bauleitplanung durch den Vorhabenträger wurde bei drei Gegenstimmen genehmigt.

Mehrfamilienhäuser Baugebiet Lorenzen

Sowohl den Siedlungsdruck aus der Region als auch den steigenden Baupreisen will die Marktgemeinde entgegenwirken. Die CSU-Fraktion stellte zudem einen eigenen Antrag. Im Baugebiet Lorenzen sind jetzt vier Mehrfamilienhäuser mit je sechs Wohneinheiten und maximal drei Vollgeschossen vorgesehen. Sachbearbeiter Christian Gamon trug die verschiedenen Regelungen zur Anwendung des Vergaberechts bei kommunalen Grundstücksgeschäften, zu Kommunalen Vorschriften und städtebaulichen Verträgen vor. Er stellte detailliert ausgearbeitet eine Reihe von verschiedenen Varianten mit Kostenberechnungen vor.

Robert Wachtveitl (FW) will junge Leute und Familien berücksichtigt sehen, Dr. Doris Schacht (Die GRÜNEN) bevorzugt wie Joachim Strauß (CSU)ein Genossenschaftsmodell. Nach eingehenden Diskussionen entschied sich das Gremium für zwei Varianten. Einmal für das Genossenschaftsprinzip, und zum anderen die Wohnungen zu einem vernünftigen Preis im direkten Verkauf oder auf der Basis von Erbpacht abzugeben. Der entsprechende Beschluss fand mehrheitliche Zustimmung.

Ebenso wie der Beschluss, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes der Ambulanten Pflegestation zu errichten.


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