Osternachtfeier - vom Dunkel ins Licht

Bodenwöhr. Nichts ist mehr so wie vorher: Der Tod verändert das Leben nachhaltig. Nicht anders erging es den Jüngern und Wegbegleitern von Jesus Christus. Die Stimmung damals im Heiligen Land nachempfunden ist das Triduum, die Zeit vom Leiden und Sterben, der Grabesruhe und der Auferstehung Jesu Christi, in den entsprechenden Gottesdiensten. Die erstrecken sich von Gründonnerstag über Karfreitag und Karsamstag bis hin zur Osternacht. Gläubige Christen feierten das Geschehen in den Kirchen oder verfolgten pandemiebedingt die Gottesdienste per Livestream vor den heimischen Bildschirmen mit.


In der Pfarreiengemeinschaft Bodenwöhr, Alten- und Neuenschwand zelebrierte Pfarrer Johann Trescher die Gottesdienste in den jeweiligen drei Kirchen in Bodenwöhr, Blechhammer und Neuenschwand. Gründonnerstag verstummten die Glocken und der Stundenschlag. Das Leiden Jesu nahm seinen Lauf und gipfelte an Karfreitag in seinem Sterben. Stille und bleierne Dunkelheit breiteten sich aus und bestimmten das ohnmächtige Gefühl bis zur Osternacht.

Es ist die „Nacht der Nächte", die auch in der Pfarrkirche in Bodenwöhr begangen wurde. Zentrum des christlichen Glaubens bildet die Auferstehung Christi, und somit gilt Ostern als das wichtigste Fest im Christentum. Das spiegelt sich in der Regel auch im Besuch der Gottesdienste wider. Doch heuer überrollte die dritte Welle das Land in weiten Teilen, Angst vor Ansteckung gerade der älteren Leute hielt sie von den Präsenzgottesdiensten ab. Viele von ihnen nehmen inzwischen an den Live-Übertragungen der örtlichen Gottesdienste teil oder sehen sich im Fernsehen eine überörtliche heilige Messe an.

Pfarrer Trescher sprach vom wohl symbolträchtigsten Gottesdienst in der Osternacht. Das dunkle Gotteshaus lässt erahnen, wie es in den Anhängern Jesu damals aussah: düster und verzweifelt. Mit dem Aufflammen des Lichtes flammt auch wieder die Hoffnung auf: „Jesus ist auferstanden." Das Glockengeläut trägt diese Frohbotschaft nach außen.

Blumenschmuck, Kerzen und Fahnen: Die Kirchen wurden für dieses Ereignis wieder prächtig geschmückt. Kinder hatten an der Osteraktion teilgenommen und mit bunt bemalten Schmetterlingen ihren Beitrag für ein fröhliches Fest geleistet.

Ordner sorgten vor und nach dem Gottesdienst für die Einhaltung des Hygienekonzepts, achteten auf das Tragen der FFP2-Masken, benetzten die Hände mit Desinfektionsmittel und wiesen die Kirchgänger auf die jeweiligen Plätze ein, deren Abstand in den Bänken markiert ist. Zudem wurde die Länge des Gottesdienstes so konzipiert, dass Jeder vor Ablauf der Ausgangssperre daheim sein konnte.
Den Altar zieren die drei Osterkerzen für die drei Kirchen der Pfarreiengemeinschaft.
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