Patronin der Bergleute grüßt künftig im Braunkohlemuseum

Von Hans-Peter Weiß

Steinberg am See. Das Braunkohlemuseum hat einen außergewöhnlichen Zugang bekommen. Eine über einen Meter hohe Heilige Barbara wird die Besucher künftig im Eingangsbereich mit einem herzlichen „Glück auf" begrüßen.

Ab 1913 schmückte die Figur die Turmfassade der prächtigen Villa von Generaldirektor Oskar Kösters in Schwandorf. Der Mann, der die BBI zur ersten Blütezeit verhalf, konnte sich leider nur bis Sommer 1927 an ihr erfreuen. Unerwartet starb er an einem Herzversagen mit gerade mal 50 Jahren. In den folgenden Jahrzehnten grüßte die Heiligenfigur Beschäftigte der BBI, die am gegenüberliegenden Bahnhof, dem Posten 1, zur Arbeit nach Wackersdorf fuhren, als auch die Besucher des Krankenhauses.

Eigentlich grenzt es fast an ein Wunder, dass die Heilige Barbara das Jahr 2015 überstanden hat, als ihr Stammplatz dem Bagger zum Opfer fiel. Nur der Umsicht eines Krankenhaus-Mitarbeiters war es zu verdanken, dass die Heilige in einer Garage zwischengelagert wurde. Bei einem Gespräch zwischen dem stellvertretenden Vorsitzenden des Heimatkundlichen Arbeitskreises, Hans-Peter Weiß, und Konrad Pretzl, dem eigentlichen Retter der Statue, wurde die Existenz der Heiligenfigur wieder in Erinnerung gebracht. Das St. Barbara Krankenhaus überlies die Heiligenfigur bereitwillig wie auch eine Metallskulptur dankenswerter Weise dem HAK als Dauerleihgabe. Keine leichte Aufgabe war es die rund drei Zentner schwere Heilige Barbara ins Braunkohlemuseum zu transportieren. Hier hat sie wieder einen würdevollen Platz im Eingangsbereich gefunden. Am 15. Mai, dem Internationalen Museumstag, wird das Prunkstück der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Museum wird von 15 bis 19 Uhr geöffnet sein. 

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