18 Corona-Fälle im Landkreis, Vorbereitungen der Kreiskliniken

Amberg-Sulzbach. Angesichts der Corona-Krise mahnt die Klinikleitung des St. Anna Krankenhauses Sulzbach-Rosenberg und der St. Johannes Klinik Auerbach zur Besonnenheit. Bereits vor Ausruf des Katastrophenfalls haben beide Krankenhäuser mit der Vorbereitung auf den Krisenfall Corona begonnen. Die wichtigste Nachricht zuerst: Aktuell gibt es keinen COVID-19 Patienten im St. Anna Krankenhaus und in der St. Johannes Klinik. Im Landkreis zählte man am Donnerstag 18, in der Stadt Amberg nach wie vor zwei Fälle.

Auch in den Landkreiskrankenhäusern tagt ein täglicher Krisenstab, um die dynamischen Veränderungen zu besprechen und entsprechende Maßnahmen abzuleiten. Es herrscht ein allgemeines Besuchsverbot in beiden Krankenhäusern, Ausnahmen sind nach vorheriger telefonischer Absprache mit den Stationen in besonderen Situationen (Schwere Erkrankung, Sterbephase, Entbindung) möglich.

Besprechungen mit externen Kooperationspartnern werden auf das Notwendigste beschränkt bzw. verschoben. Operationstermine für planbare Operationen, z.B. Hüft- und Knie-Endoprothetik, werden ausgesetzt bzw. verschoben.

Ambulante diagnostische Termine werden ebenfalls zurückgefahren. Damit stellt das St. Anna Krankenhaus sicher, dass das Personal aus dem OP-Bereich und der Diagnostik kurzfristig zur Behandlung von Corona-Patienten mobilisiert werden kann.

All diese Maßnahmen dienen folgenden zentralen Zielen: Kontakte werden auf das behandlungsnotwendige Minimum begrenzt. Das Personal kann sich auf den Ernstfall stationärer Behandlung von Corona-Patienten konzentrieren. Parallel finden Hygieneschulungen speziell gegen Ausbreitung des Coronavirus innerhalb des Krankenhauses (Prävention) sowie für die spezielle Behandlung im Ernstfall statt.

Das St. Anna Krankenhaus ist auf die Behandlung von COVID-19-Patienten aller Schweregrade vorbereitet. Die Intensivkapazitäten können nach einem intern festgelegten Krisenplan dynamisch erhöht werden.



Entsprechende Unterweisungen und Schulungen für zusätzlich relevante Berufsgruppen wurden begonnen. Der Bedarf an weitergehender Materialausstattung wie z.B. Beatmungsgeräte wurde im Rahmen des Katastrophenschutzes mit enger Abstimmung dem Ministerium in München übermittelt.

Es gibt umfassende Maßnahmenpakete innerhalb der Landkreiskrankenhäuser, die zusätzlich greifen. Sie betreffen den Schutz des Personals, der Patienten sowie den sorgsamen Verbrauch von Schutzkleidung, Schutzhauben sowie Desinfektionsmaterialien.

Eine besondere Schutzmaßnahme wurde für die St. Johannes Klinik in Auerbach erlassen. Dort werden überwiegend geriatrische Patienten (Hochrisikogruppe) behandelt. Um diesen Personenkreis besonders zu schützen, wurde ein eigener Sichtungsbereich für neu eintreffende Patienten eingerichtet. Bei definierter, COVID-19-verdächtiger Symptomatik erfolgt keine Aufnahme des Patienten, sondern eine umgehende Weiterleitung in das St. Anna Krankenhaus, um dort in vordefinierten Isolationsbereichen die weitere Diagnostik und Therapie zu sichern.

In täglichen Besprechungen und dynamischen Entscheidungen des Krisenstabs wird sichergestellt, dass die vorbereiteten Klinikprozesse auf das aktuelle Tagesgeschehen abgestimmt und ggf. modifiziert werden können.

Alle Mitarbeiter der Landkreiskrankenhäuser werden täglich über die getroffenen Entscheidungen informiert, ebenfalls der Krisenstab des Landkreises sowie Landrat Richard Reisinger persönlich. Die Mitglieder des Krisenstabes sind in das engmaschige Netz des Katastrophenschutzes Bayern integriert.

Informationen zum Coronavirus und Ansprechpartner mit Telefonnummern sind auf der Homepage des Landkreises Amberg-Sulzbach unter www.amberg-sulzbach.de zusammengefasst.

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