Regensburg. Am Samstag, 21. September 2019, findet von 5 Uhr morgens bis Mitternacht die zweite Ausgabe von „Reverb – Internationales Festival für Hall, Raum und Musik" in der Minoritenkirche (Historisches Museum, Dachauplatz 2 - 4) statt.
Das international einzigartige Festival wird in Zusammenarbeit mit den Museen der Stadt Regensburg, diesmal im Rahmen des kulturellen Jahresthemas „Stadt und Gesellschaft", realisiert.

Sakralbau wird für einen Tag zum Resonanzkörper

Der akustisch herausragende Sakralbau der Minoritenkirche St. Salvator wird für einen Tag zum Resonanzkörper. „Reverb", kuratiert vom österreichischen Komponisten Peter Androsch, errichtet eine Kathedrale des Klangs, ein Raum-Zeit-Kontinuum mit faszinierenden Beiträgen aus Klanginstallationen und neuer Musik. Das Spektrum umfasst Musik von Johann Sebastian Bach über Anton Bruckner bis hin zu Josef Gabriel Rheinberger, Morton Feldman, Tom Johnson und Jesse Broekman.

„Reverb" greift die Dynamik des klösterlichen Chorgebets auf. Im Tagesverlauf verwandelt der Wechsel zwischen Hall, Raum und Musik den Kirchenraum in ein Instrument von Klang, Kunst und Musik: von fünf Uhr morgens bis Mitternacht.


Einzigartige akustische Erfahrung

Die Idee zu „Reverb" entstand 2016 im Rahmen einer Konzertreihe. Das Projekt nutzt erneut die räumliche und akustische Besonderheit der Kirche. So wie in der ersten viel beachteten Ausgabe des Festivals im Jahr 2017 geht das Festival „Reverb" auch 2019 von dem Gedanken aus, dass jede Musik erst durch Hall und Raum zu Ende musiziert wird. Der Kirchenraum der Minoritenkirche bietet für die Trias von Hall, Raum und Musik außergewöhnliche Bedingungen.

Schon der erste Schritt in die gotische Kirche verdeutlicht, wie Raum und Schall zusammenhängen. Der Auftritt auf den Steinboden löst Schallwellen aus, die mit circa 340 Metern pro Sekunde durch Luft und Raum sausen. Wenn diese an Mauern, Decken und Böden aufprallen, werden sie zurückgeworfen, reflektiert. Irgendwann landen sie wieder beim Eintretenden, der damit den unfassbaren „überirdischen" Hall wahrnimmt.

Ein Tag aus Klängen und Tönen – mit internationalen Mitwirkenden

Für das Festival hat Peter Androsch ein spannendes Programm zusammengestellt: Über 70 Beiträge von mehr als 50 Autorinnen und Autoren sind im Rahmen des Festivals zu erleben, präsentiert von mehr als 60 Mitwirkenden.

Zu hören sind unter anderem Werke von Jehan Alain, Peter Androsch, Johann Sebastian Bach, Hildegard von Bingen, Jesse Broekman, Anton Bruckner, Morton Feldman, Jürg Frey, Ashley Fure, Sophia Gubaidulina, Elisabeth Harnik, Josef Matth­ias Hauer, Christoph Herndler, Höllenfürst, Adriana Hölszky, Toshio Hosokawa, Tom Johnson, Rudolf Jungwirth, Nikolai Korndorf, Gerhard Krammer, Johann Kuhnau, Marton Illes, György Ligeti, Phillipe Manoury, Olivier Messiaen, Luigi Nono, Arvo Pärt, Alfred Peschek, Bernd Preinfalk, Wolfgang Rihm, Domenico Scarlatti, Giacinto Scelsi, Christoph Schi­ckedanz, Thomas Daniel Schlee, Alfred Schnittke, Antonino Secchia, Dirk Wedmann u.a.

Informationen

REVERB - 2. Internationales Festival für Hall, Raum und Musik
21. September 2019, 5 bis 24 Uhr
Minoritenkirche, Historisches Museum Regensburg
Eintritt: 5 Euro / ermäßigt 2,50 Euro, an der Museumskasse

Weitere Informationen und das gesamte Programm unter www.reverb-festival.com