Kinder verarbeiten Kräuter und sammeln Samen für das nächste Jahr

Leckeres Gemüse und frische Kräuter selbst ziehen und danach auch noch ernten und verarbeiten - das sind die wesentlichen Inhalte der Gartenschule des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und Landespflege. Dabei geht es darum, den Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren das Verständnis für Zusammenhänge und Abläufe in der Natur zu erklären und dieses Wissen durch die eigenen Erfahrungen zu vertiefen.

In verschiedenen Modulen der Gartenschule werden unterschiedliche Themen behandelt. Im Modul Anfang September ging es um die Verwertung und Verarbeitung von frischen Kräutern und dem Sammeln ihrer Samen. Veranstaltungsort war der Albert-Plagemann-Kreislehrgarten, wo die „Nachwuchsgärtner" mit allen Sinnen arbeiten konnten.

Christine Gietl, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege sowie Stephanie Fleiner, Geschäftsführerin des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und Landespflege, widmeten sich in der Gartenschule diesmal dem Thema „Frische Kräuter auf dem Teller: Ernten, verarbeiten und genießen". Im Anschluss an einen Rundgang durch den Kreislehrgarten, bei dem die beiden Betreuerinnen auf die verschiedensten Bereiche aufmerksam machten, wurden im Kräuterbeet und an der Kräuterschnecke die vorhandenen Kräuter näher begutachtet. In Gesprächen ging es dort um ihre Geschmacksvielfalt und welche Teile der Pflanzen in der Küche und in der Naturapotheke verwendet werden können. Die Kinder durften an den Pflanzen riechen, sie schmecken und fühlen.

Die Kinder sammelten in den Beeten von ihren Lieblingskräutern auch die Samen. Sie erfuhren dabei, dass es Licht- und Dunkelkeimer gibt und warum es besser ist, eine spezielle Kräuter- und Anzuchterde für das Säen der Samen zu verwenden. In kleinen Anzuchttöpfchen säten sie selbst ihre Samen an und durften sie dann mitnehmen. Damit weitere Samen gut verpackt für das nächste Frühjahr mit nach Hause transportiert werden konnten, wurden von den Teilnehmern auch Samentüten gebastelt und beschriftet.

Der Höhepunkt war das Verarbeiten der Kräuter zu einem schmackhaften Kräuterquark. Jedes Kind bereitete mit seinen Lieblingskräutern in einem eigenen Schüsselchen seine eigene Portion zu. Bei der Verzierung mit essbaren Blüten direkt aus dem Beet waren alle mit viel Kreativität dabei. Auf frischem Nussbrot wurde der Kräuterquark dann verzehrt.

Bei dem Konzept der Gartenschule ist es den Organisatorinnen wichtig, dass die Kinder mit Spaß und Freude und mit allen Sinneswahrnehmungen an einfachstes gärtnerisches Wissen im Jahreslauf herangeführt werden. „Hier spielt nicht nur das Sammeln der Samen und der richtige Anbau von Kräutern und Gemüse eine Rolle, sondern auch das anschließende Verarbeiten", so Stephanie Fleiner, Geschäftsführerin des Kreisverbandes. 


Einsäen von Radieschensamen in kleine Anzuchtschalen. Bild: © Stephanie Fleiner
Die Kinder riechen, schmecken und fühlen die Kräuter direkt im Beet. Bild: © Stephanie Fleiner
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