Spatenstich für achtjährige Schul-Baustelle

Burglengenfeld. Landrat Thomas Ebeling sagte beim symbolischen Spatenstich für die Generalsanierung mit Teilabbruch und Neubau an der Realschule am Kreuzberg, dass dies eine der wohl größten Investitionen des Landkreises Schwandorf in den nächsten Jahren sei. Dafür seien 18 Millionen Euro eingeplant. Dass diese Sanierung notwendig sei, habe man beim Durchschreiten der Räumlichkeiten selbst in Augenschein nehmen können. Die Realschule wird nun auch räumlich fit für die Zukunft gemacht. Was erschwerend hinzukommt: die Baumaßnahme erfolgt zum größten Teil während des laufenden Schulbetriebes. Sie erstreckt sich über insgesamt acht Jahre, da man während dieser Zeit immer auf genügend Klassenräume zurückgreifen müsse. 

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MdL Joachim Hanisch gratulierte zur weisen Entscheidung, Geld in die Schule zu investieren, denn Bildung und Jugend seien das wichtigste Potential, das wir haben. Es sei kein Luxus hier zu investieren, sondern ein Schritt in die Zukunft. 

MdL Franz Schindler findet den Standort gut gewählt, man hätte auch auf der grünen Wiese neu bauen können, aber die Realschule ist schon immer mit dem Stadtkern von Burglengenfeld verbunden und gehöre auch hierher. 

Bürgermeister Thomas Gesche ist dankbar, dass der Landkreis mit dieser Maßnahme in die Bildung investiere. Nicht nur die Stadt habe ihre Hausaufgaben gemacht, Burglengenfeld wurde vor zwei Jahren als familienfreundliche Kommune ausgezeichnet, sondern auch der Landkreis übernehme hier Verantwortung. Die Realschule am Kreuzberg wird auf bauliche Weise attraktiv und fit gemacht für die Zukunft. Gesche wünschte dem Bauvorhaben gutes Gelingen und vor allen Dingen einen unfallfreien Ablauf. 

Realschuldirektor Klaus Biersack sagte, dass es mit der Generalsanierung der Realschule am Kreuzberg endlich losgegangen sei. „Und weil wir uns vor langer Zeit dafür entschieden haben, den Standort nicht zu wechseln, wird uns die Baustelle noch einige Zeit erhalten bleiben. Bedingt ist das durch die fünf bis sechs Bauabschnitte. Das heißt für uns Sanierung-Umzug, dann wieder Sanierung-Umzug, usw. Und dann haben wir sicherlich auch noch Kraft für den Bau einer zweiten Turnhalle“, so der Wunsch Biersacks. Es werde natürlich auch Beeinträchtigungen im Schulbetrieb geben, aber man sei bemüht diese auf ein notwendiges Maß zu reduzieren, ist er sicher.

Der Realschuldirektor stellte fest, dass „dieses Geld, das der Landkreis hier in die Hand nimmt, bestens angelegt ist. Es ist eine Investition in die Ausbildung junger Menschen. An unserer Realschule besonders gewinnbringend, denn die Damen und Herren, die bei uns ausgebildet werden, bleiben zum größten Teil in der Region. Sie werden führende Positionen einnehmen und in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Firmen übernehmen, Betriebe leiten und Geschäfte führen. Sie werden dafür sorgen, dass es allen in dieser Region weiterhin gut geht.“ 

Ziel der Generalsanierung ist es, den Raumbedarf der Schule zu erfüllen, die Barrierefreiheit soweit möglich herzustellen, den Brandschutz zu verbessern und den gesamten Gebäudekomplex energetisch zu sanieren. Die Gesamtmaßnahme ist in sechs Bauabschnitte unterteilt, da die Sanierungs- und Neubaumaßnahmen bei laufendem Schulbetrieb erfolgen müssen. Im aktuellen Schuljahr besuchen 610 Schüler in 25 Klassen die Realschule. Die Regierung der Oberpfalz hat im November 2017 die schulaufsichtliche Genehmigung für das Raumprogramm erteilt, welches langfristig von 600 Schülern in 24 Klassen ausgeht. Dies bildete die Grundlage der aktuellen Planung für die Generalsanierung der Realschule. 

Die Schulband umrahmte den Spatenstich.

Der Abbruch des Kopfbaus (Knabentrakt) als vorbereitende Maßnahme für den ersten Bauabschnitt erfolgte bereits im März dieses Jahres. Der Erweiterungsbau des Knabentraktes (BA I) und der Abbruch mit Ersatzneubau des Verbindungsbaus mit der neuen Pausenhalle (BA II) bilden die beiden ersten Bauabschnitte der Gesamtmaßnahme. Durch diese beiden Neubauten kann die größte Raumnot (Verwaltungs-, Lehrerbereich und Pausenhalle) an der Realschule gelöst werden. Weiterhin ist geplant, in den Bauabschnitten BA III und BA IV sowohl den Mädchentrakt als auch den Knabentrakt zu sanieren und neu zu strukturieren. Diese ersten vier Bauabschnitte bilden den sogenannten Förderbereich A für welchen rund 12 Mio. Euro Gesamtkosten berechnet wurden.

Die Regierung der Oberpfalz hat eine Förderung von 5,37 Mio. Euro für die Bauabschnitte I bis IV zugesagt. Aktuell ist vorgesehen, die ersten vier Abschnitte (BA I – BA IV) bis Ende 2023 fertigzustellen. Aufgrund der langen Bauzeit wurde mit der Regierung der Oberpfalz vereinbart, für die Bauabschnitte V und VI einen separaten Förderantrag (Förderbereich B) zu einem späteren Zeitpunkt zu stellen. Die geschätzten Kosten für die beiden letzten Bauabschnitte liegen bei circa 6 Mio. Euro und werden etwa zwei weitere Jahre Bauzeit in Anspruch nehmen., so dass das Gesamtprojekt in 2025 abgeschlossen sein wird. Dass die Schüler, die derzeit die Realschule besuchen, in den Genuss der neuen Räumlichkeiten kommen werden, ist eher unwahrscheinlich. Aber sie können stolz sein, dass sie dabei waren, als ihre Schule baulich fit für die Zukunft gemacht wurde.

Diebische Vandalen
Fahndungsfoto von den Autodieben