Burglengenfeld. Dass Baumeister im 16. Jahrhundert noch nicht zwingend an Energieeffizienz dachten, dürfte nicht weiter verwundern. Umso wichtiger ist das Thema daher bei der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude. Aktuelles Beispiel in Burglengenfeld ist der derzeit laufende Umbau der mehr als 500 Jahre alten Fronfeste. Für ein energetisches Sanierungskonzept erhält die Stadt Fördermittel vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.


Ein förderfähiges energetisches Sanierungskonzept zeigt auf, wie ein Nichtwohngebäude Schritt für Schritt über einen längeren Zeitraum durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen umfassend energetisch modernisiert werden kann. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert die abgestimmte Sanierungsplanung bei Kommunen mit satten 80 Prozent der Kosten und bis zu einem Höchstbetrag von 8.000 Euro.

Der Initiative von Stadtbaumeister Franz Haneder ist es zu verdanken, dass Fördermittel aus diesem Topf nach Burglengenfeld fließen. Energetisch begleitet wird die Sanierung der Fronfeste von Dipl.-Ing. (FH) Fabian Biersack, Geschäftsführer der Beraten und Planen-Gruppe, der selbst Energieberater für öffentliche und denkmalgeschützte Gebäude ist.

„Mit einer umfangreichen Sanierung eines Gebäudes stellt man die Weichen für die kommenden Jahrzehnte", sagt Biersack. „Umso wichtiger ist es, alle energetisch und wirtschaftlich sinnvollen Maßnahmen zu ergreifen und ein schlüssiges Gesamtkonzept zu erarbeiten." Ein solcher Sanierungsfahrplan – von der Dämmung bis zum möglichen Einsatz regenerativer Energien – wird nun auch für die Fronfeste erstellt.

„Wir sind froh, in Burglengenfeld einen Energieberater für denkmalgeschützte Gebäude am Ort zu haben, da diese Spezialisierung sehr selten ist", sagte Stadtbaumeister Haneder. Nicht ohne Grund: Die Burglengenfelder Altstadt steht als Ensemble komplett unter Denkmalschutz.