Start für Nittenauer Bürgerversammlungen

Die Auftaktveranstaltung der Nittenauer Bürgerversammlungen für dieses Jahr war am Freitag abend im Gasthaus Stuber für die Bewohner von Stefling, Hof, Ober- und Untermainsbach, sowie Weißenhof und Überfuhr. Nach der Einführung mit Statistiken, Baumaßnahmen und anderen Aktivitäten der Stadt ging es in die Diskussionsrunde. Moderiert wurde diese von Stadtrat Benjamin Boml. Etwa 40 interessierte Bürger waren anwesend, um sich zu informieren oder in die Diskussion einzubringen.

Noch viele Fragen warfen die Kosten der Teerung der Hinteren Dorfstraße, Am Birkenberg und dem Regenstaufer Weg, sowie der Anbindung an die Staatsstraße auf. Die Planung wurde beauftragt, 2017, spätestens 2018 soll der Baubeginn sein. Besonders kritisch hinterfragte Anton Huber die Kosten der Maßnahme: „Warum kostet die Anbindung an die Staatsstraße vieles mehr als die Abbiegespur zum Waldfriedhof?“ Bley entgegnete, man müsse bestimmte „Normen und Vorgaben“ erfüllen, weil es eine Staatsstraße sei. Außerdem gäbe es Verhandlungen mit den Grundstückseignern. Er wehrte sich gegen den versteckten Vorwurf, dass die Stadt die Bürger hintergehen und im Nachhinein alles teurer werde. Die schon letztes Jahr angesprochene Anliegerversammlung habe es noch nicht gegeben, hier wolle man die Planung abwarten. Auf den Einwand, dass die Anliegerversammlung vor der Planung besser sei, meinte Bley, es gäbe noch so viel im Vorfeld zu besprechen, was in die Planung mit einfließen müsse. Genauso äußerte er sich auch schon im letzten Jahr. Die Kosten für die Abbiegespur zum Waldfriedhof muss die Schloßberg GmbH tragen, meinte Bley auf nochmalige Nachfrage von Huber. „Sie muss erst gebaut werden, wenn die Staatsstraße saniert wird.“

Um die scheinbar nicht ganz optimale DSL-Anbindung von Untermainsbach sorgten sich zwei Bürger. Vom nächsten Verteilerkasten in Hof käme nicht mehr allzu viel an Leistung an. Mindestens 30 Mbit im Stadtgebiet werde garantiert. Über eine bessere Lösung für Untermainsbach, Überfuhr und Weißenhof müsse sich die Stadt informieren. Neben den technischen Möglichkeiten werde auch durch Vorgaben die Leistung eingeschränkt. „Nächste Woche werden die Förderbescheide bekanntgegeben, dann sehen wir weiter“. Zu den Erwartungen und Forderungen meinte Bley: „Wir sind hier auf dem Land“.

Zu Hochwasserschutzzwecken hat die Stadt Wiesengrundstücke zwischen Untermainsbach und Dobl gekauft. Diese dienen dem „Rückhalt in der Fläche“. Es ist geplant, den Grund abzutragen und Bodenwellen einzubauen. Manche bezweifelten den Sinn der Maßnahme, aber Bley verwies darauf, dass der Doblbach ein großes Gebiet entwässere. „Simbach lässt grüßen“.

Auch andere Themen vom letzten Jahr waren noch aktuell: Das Schild beim Glascontainer mit den Einwurfzeiten ist zugewachsen. Bley versprach, dies zu beseitigen.

Auch der Hinweis auf die Tempo-30-Zone auf der Straße in Hof Richtung Stefling ist nicht neu. Die Messungen brachten das Ergebnis, dass viele sogar Gas geben, Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen.

Der Lückenschluss des Fahrradweges von Marienthal nach Stefling wird schon seit mehreren Jahren immer wieder angesprochen. Weil aus Naturschutzgründen der Weg zwischen dem Regen und der Staatsstraße entlang nicht möglich ist, wird überlegt, ob auf der Staatsstraße am Felsen entlang abgegraben werden soll oder bei Marienthal eine Brücke gebaut und der Radweg auf der anderen Regenseite fortgeführt wird. Hier erwartet man einen Vorschlag des Straßenbauamtes. „Außerdem ist das auch die Aufgabe des Freistaates Bayern“, so Bley.

Der Kanal in Eckartsreuth werde 2017/18 geplant und sofort umgesetzt, wenn die Finanzierung stehe, erklärte Bley auf eine Nachfrage. Auch kleinere Nachfragen über Weg- und Grundstückspflege, sowie verschiedene Kosten kamen noch zur Sprache.

Statistik, Finanzen, Baumaßnahmen – Stand 30.9.2016

Einwohnerzahl: 9134, gleichgeblieben

Haushaltsgesamtvolumen: 26.537.200 Euro, Verwaltungshaushalt: 15.964.900 Euro, Vermögenshaushalt: 10.572.300 Euro; die größten Einnahmequellen des Verwaltungshaushalts sind: Lohn-/Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Kanal- und Wassergebühren. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Gesunken sind nur die Schlüsselzuweisungen. Die größten Ausgaben des Verwaltungshaushalts sind die Kreisumlage, die Personalausgaben und die Gewerbesteuerumlage. Diese sind alle gestiegen im Gegensatz zum Vorjahr. Nur die Zinszahlungen sind gesunken. Die größten Einnahmequellen des Vermögenshaushalts sind die Zuführung vom Verwaltungshaushalt, Zuweisungen und Zuschüsse, sowie die Kreditaufnahme ohne Umschuldung. Hier wurde eine Kreditaufnahme von ca. 430.000 Euro geplant, aber noch nicht in Anspruch genommen. Die meisten Ausgaben hatte der Vermögenshaushalt mit dem Erwerb von Grundstücken und Anlagevermögen, der Kredittilgung, den Baumaßnahen und den Zuweisungen und Zuschüssen. Der Schuldenstand der Stadt beträgt derzeit 10.458.270 Euro, etwas mehr als die letzten beiden Jahre.

Aktuelle Baumaßnahmen sind derzeit die Abwasserentsorgung im Bereich Neuhaus/Kaspeltshub, Entermainsbach, das Baugebiet Rosenstraße II, die Entwicklung des BayWa-Areals und die Nord-Ost-Umgehung

Weitere Termine für die Bürgerversammlungen sind:

Dienstag, 25.10.16, Gasthaus Pirzer für Nittenau und Bergham, Mittwoch, 26.10.16, Gasthaus Auburger für Asang und Bodenstein, Donnerstag, 27.10.16, Gasthaus Roidl für Fischbach und Umgebung, 28.10.16, Gasthaus Fuchs für Kaspeltshub, Neuhaus und Bleich. Der Beginn ist jeweils um 19 Uhr.

THW Schwandorf fuhr ins Blaue
Schmierfink in Schwandorf