Verdacht auf Corona-Mutation im Kreis SAD hat sich in zwei Fällen bestätigt

Landkreis Schwandorf. Nun ist es also offiziell: Der Mutationsverdacht in Sachen Coronavirus im Landkreis Schwandorf hat sich in zwei Fällen als zutreffend erwiesen. Dies bestätigte das Landratsamt am Donnerstagabend.


Mit 17 Fällen am Mittwoch steigt nach Auskunft des Amtes die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen auf 4261. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und vom Robert-Koch-Institut (RKI) übereinstimmend mit 86,6 angegeben.


Leider gibt es auch wieder eine traurige Nachricht zu vermelden: Im Klinikum Amberg verstorben ist ein 90-jähriger Mann, der in einem Heim im nördlichen Landkreis gelebt hatte. Die Zahl der Todesfälle steigt damit auf 107.

Die in den Loew-Werkstätten in Wernberg-Köblitz am Dienstag stattgefundene Reihentestung bestätigte insgesamt acht positive Fälle in Werkstatt und dazugehörigem Wohnhaus, so der Landkreis am Donnerstag.

Die Reihentestung in den Naab-Werkstätten in Schwandorf und die erneute Reihentestung im Herzog-Ottheinrich-Haus der Seniorenresidenz Naabtalpark in Burglengenfeld erbrachten keine neuen Fälle, wie es beim Kreis weiter heißt.

Ausbrüche gibt es dagegen in zwei weiteren Betrieben im Landkreis. In einer Firma sind 18 Fälle positiv, von denen zwölf Menschen auch im Landkreis wohnen. „Zwei dieser zwölf Fälle sind mutationsverdächtig, weshalb eine Genomsequenzierung beauftragt wurde. In einem anderen Betrieb sind fünf Fälle positiv. Niemand davon wohnt aber im Landkreis“, so das Landratsamt.

Berichten darüber, dass Personen, bei denen der Verdacht auf eine Mutation besteht, im Testzentrum im Sepp-Simon-Stadion in Schwandorf abgewiesen und auf die Hausärzte verwiesen worden wären widerspricht der Landkreis deutlich: „Diese Darstellung entspricht nicht den Tatsachen. Richtig ist, dass auch symptomatische Probanden, obwohl für diese grundsätzlich die niedergelassenen Ärzte zuständig sind, sich im Testzentrum testen lassen können.“


In der Regel handelt es sich nach Auskunft des Landratsamts um einen Zweittest,
wenn das erste Testergebnis mutationsverdächtig erscheint. „Das Landratsamt hat in den letzten Tagen zusammen mit dem beauftragten Labor Kneißler in Burglengenfeld mit Hochdruck daran gearbeitet, die Implementierung der Sequenzierung voranzutreiben. Diese Phase ist abgeschlossen und das Labor ist ab sofort in der Lage, die vorgeschriebenen fünf Prozent aller positiven Befunde zu sequenzieren. Um möglichst schnell Daten und Erkenntnisse zu gewinnen, werden derzeit sogar mehr Proben als die vorgeschriebene Prozentzahl analysiert“, teilt das Landratsamt mit.

Aus dieser Zusammenarbeit heraus wurde dem Amt am Donnerstagnachmittag bestätigt, dass in zwei voneinander unabhängigen Fällen die britische Variante der Mutation nachgewiesen werden konnte. „Beide Fälle waren uns initial als Kontaktpersonen zu Fällen bekannt, bei denen der hochgradige Verdacht auf die britische Variante besteht.“

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