Alle Hände voll zu tun hatte Bürgermeisterin Andrea Dobsch. Sie hatte die Kinder der Grundschule am Freitag, den 31. Juli zu einem Eis ins Cafe Zeitlos eingeladen. Vorausgesetzt, sie brächten ihre Zeugnisse mit. Die Kinder nahmen die Einladung mit Begeisterung an.

Ein außergewöhnliches Schuljahr im Zeichen der Pandemie ging zu Ende. „Die Schulleitung war angewiesen, die Klassen in zwei Gruppen einzuteilen", berichtete Christine B., die Mutter eines Drittklässlers. Sie erinnert sich: Im wöchentlichen Wechsel erhielt die erste Gruppe Unterrichtsmaterial über die Lernplattform „Mebis" und machte Hausaufgaben im sogenannten Homeschooling. Die zweite Gruppe besuchte in der gleichen Zeit täglich drei Stunden die Schule zum Unterricht. Die Klassenleitung gab Deutsch, Mathe und Heimat- und Sachkunde. Der Wechsel fand wochenweise statt. „Es war eine gewaltige Herausforderung für Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen", meinte sie.

„Die 4. Klässler hatten nicht einmal eine angemessene Abschlussfeier" betonte Andrea Dobsch, selbst Mutter von drei Kindern. Diese besonderen Umstände bewogen sie, die Kinder zu je einer Kugel Eis einzuladen. Die Chefin des „Zeitlos" bot 16 verschiedene Sorten zur Auswahl an, von Banane, über Mango und Sponge Bob bis zu Zitrone. Der Renner war die Kinderschokolade.

Während die Rathauschefin die „bestückten" Eiswaffeln verteilte und in leuchtende Kinderaugen schaute, tauschte Christine B. mit anderen Müttern vorm Cafe Urlaubspläne aus, inmitten einer Schar von Kindern, die gemeinsam fröhlich das Eis genossen.