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Warum Blutspende nicht gleich Blutspende ist

Spenderblut kommt in vielen Bereichen der Medizin zum Einsatz, der Bedarf ist schwankend und nicht kalkulierbar. Zum Weltblutspendetag, am 14. Juni 2022, möchte das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) in Erinnerung rufen, wie wichtig es ist, Blut zu spenden. Egal, ob als Vollblutspende oder als Blutzellspende – beides wird dringend benötigt, neue Blutspender ebenso.

Jeder Mensch kann jederzeit auf Blutspenden angewiesen sein. Egal, ob ein Unfall oder eine schwere Erkrankung vorliegen - Blutspenden kommen immer dann zum Einsatz, wenn der eigene Körper einem hohen Blutverlust ausgesetzt ist oder zur Versorgung schwer kranker Patienten, wie etwa bei bösartigen Tumorerkrankungen, bestimmte Bestandteile des Blutes zugeführt werden müssen. Deshalb wird bei Blutspenden zwischen einer Vollblutspende und einer Blutzellspende unterschieden. „Die meisten Menschen bringen mit einer Blutspende die „klassische" Vollblutspende in Verbindung. Die daraus gewonnenen Blutprodukte werden bei hohem Blutverlust nach Unfällen oder bei Operationen eingesetzt", erläutert PD Dr. Robert Offner, Ärztlicher Leiter der Transfusionsmedizin am Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des UKR. „Am Universitätsklinikum Regensburg fokussieren wir uns jedoch auf maschinelle Blutzellspenden, bei denen gezielt einzelne Blutbestandteile wie Blutplättchen (Thrombozyten), weiße Blutkörperchen (Granulozyten, Monozyten) oder Blutstammzellen gewonnen bzw. separiert und dem Spender die übrigen Blutbestandteile gleich wieder zurückzugegeben werden. Diese Blutbestandteile helfen zum Beispiel Patienten mit schweren hämatologischen und onkologischen Erkrankungen."

Blutzell- und Thrombozytenspenden am UKR möglich und erwünscht

Während überregionale Blutspendedienste (z.B. das Bayerische Rote Kreuz) die flächendeckende Versorgung von Krankenhäusern und Praxen mit Blutpräparaten aus roten Blutkörperchen (Erythrozyten) oder Blutplättchen (Thrombozyten) und Blutplasma sicherstellen, ist die Transfusionsmedizin des UKR darauf spezialisiert, die Patienten am UKR mit Thrombozyten, Granulozyten, Leukozyten, Lymphozyten sowie mit fremden und eigenen Blutstammzellen zu versorgen. „Diese sogenannte Apherese-Spende ermöglicht es, dass die gespendeten Blutbestandteile gezielt gewonnen, schnell weiterverarbeitet und zeitnah angewandt werden können. Gerade als Zentrum für onkologische Spitzenmedizin ist das UKR darauf angewiesen, diese einzelnen Blutbestandteile im Zusammenhang mit Chemotherapien, Stammzell- und Knochenmarktransplantationen, zur Blutgerinnung oder Stärkung des Immunsystems schnell greifbar zu haben", betont Funktionsoberarzt Dr. Andreas Brosig.

Hierfür werden täglich Blutspenden benötigt, denn Blut kann nicht künstlich hergestellt werden. Die Patienten sind auf das soziale Gewissen und die Freiwilligkeit der Spender angewiesen. Blutspender verdienen höchste Anerkennung. „Wir erhoffen uns, gerade jetzt im Sommer, noch mehr neue Spender, damit wir dem hohen Bedarf an Blutprodukten adäquat gerecht werden können", appelliert PD Dr. Offner an potentielle Neuspender.

Wer Interesse an Blutzellspenden hat, kann sich an das UKR wenden. Telefon (07:30 bis 15:30 Uhr): 0941 944-6220; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Internet: www.ukr.de/blut-spenden). Die Spender erhalten einen regelmäßigen kostenfreien Gesundheits-Check, Verpflegung und eine Aufwandsentschädigung.

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