Randaliert und zugeschlagen

Da hatte sich Rektorin Helga Gradl doch etwas ganz besonderes einfallen lassen: Unterstützt von Barbara Hernes hatte sie im Rahmen der Senioren-Aktiv-Wochen für die 9. Klasse einen Alterssimulationsanzug besorgt. Dass dazu auch der örtliche TV-Sender gekommen war, steigerte die Spannung.

Den Schülerinnen und Schülern sollte mit dem Alterssimulationsanzug aber auch die Sicht mit einschränkenden Brillen, das „Erlebnis Alter“, demonstriert werden. Ihnen die typischen Einschränkungen älterer Menschen erlebbar machen. Altersbedingte Einschränkungen, so erfuhren die Schülerinnen und Schüler vorab, die Eintrübung der Augenlinse, die Einengung des Gesichtsfeldes, Hochtonschwerhörigkeit und die Einschränkung der Kopfbeweglichkeit. Dazu kämen Versteifung der Gelenke, Kraftverlust, Einschränkungen des Greifvermögens und auch des Koordinationsvermögens. Mit dem Alterssimulationsanzug könne durch das Zusammenwirken aller Komponenten ein Effekt erzielt werden, welcher den Einschränkungen der sensomotorischen Fähigkeiten im Alter sehr nahe komme.

Und so klagte schon Nico, der als erste den Anzug angelegt bekam, über Schwierigkeiten beim Gehen und ein verändertes Greifvermögen. Besonders das Treppensteigen fiel ihm schwer, obwohl ihn der Anzug nur etwa mehr als 20 Jahre altern ließ. Und auch Stefan kämpfte mit Schwierigkeiten, als er einen Text mit der Spezialbrille lesen wollte. Nachvollziehbar wurde sie dadurch die gesteigerte mentale Belastung und die zunehmende Bewegungsunsicherheit von Seniorinnen und Senioren. Die Schülerinnen und Schüler,  gab sich Rektorin Helga Gradl überzeugt, könnten sich nun besser in die Situation älterer Menschen hineinversetzen und auch deren Verhaltensweisen besser verstehen.

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