Neusath-Perschen. Wie gerne werden die Oberpfälzer auf das phonetische „houhou" reduziert, wie wenig weiß der Durchschnittsdeutsche doch über sie. Ein wundervoller Ort, um sie mit Spaß und Entdeckerlust in ihrer Vielschichtigkeit kennenzulernen – bzw. für uns Hiesige, den eigenen Wurzeln nachzuspüren – ist das Oberpfälzer Freilandmuseum vor der Toren der historischen Stadt Nabburg. Geschichtelässt sich eben viel schöner erleben als trocken erlernen.
Veranstaltungen am Sonntag, 7. April 2019
Palmbüschelbinden
Zu Beginn der Osterwoche, am Palmsonntag, gehört es zur Tradition, Palmbüschel in der Messe weihen zu lassen und sie dann im Herrgottswinkel als Segenspender das Jahr über aufzubewahren. Wie diese Palmbüschel, Palmkreuze und andere österliche Gestecke hergestellt werden, das zeigen am 7. April 2019 ab 13.00 Uhr die Frauen des Obst- und Gartenbauvereins Neusath. Natürlich können diese schönen Basteleien auch im fertigen Zustand erworben werden. Frau Stogerová aus Tschechien zeigt an diesem Tag, wie traditionelles Ostergebäck hergestellt wird.
Szenische Führung "Von Moosweibl, Drud und Bilmesschneider" im Freilandmuseum in Neusath
Begeben Sie sich mit Franz Xaver Schönwerth am Sonntag den 7. April 2019 um 14.00 Uhr auf eine Zeitreise in die Oberpfalz des 19. Jahrhunderts. Gerald Igl aus Nabburg hat diese unheimlichen Gestalten, die in Schönwerths Erzählungen vorkommen, in Szene gesetzt. Während der Schauspielführung mit vielen engagierten Laienschauspielern, wird Schönwerth selbst in die Geschichten einführen. Wo passen die Erzählungen Schönwerths auch besser hin als in das Freilandmuseum, das verwunschene Wälder, unheimliche Scheunen und andere sagenhafte Orte zu bieten hat. Die Führung kostet für Erwachsene 10,00 Euro, ermäßigt 8,00 Euro. Dauer ca. 1,5 Stunden. Eine Anmeldung ist unter der Telefon-Nr. 09433 2442-0 erforderlich. Diese Führung findet auch am 23.06., 28.07. und 27.10. statt. Wie an jedem Sonntag wird beim Schallerhof auch wieder das gute Museumsbrot gebacken.
In den Freigehegen und Gärten tummeln sich Gänse und Schweine, die Enten bevölkern das ganze Gelände, auch der eine oder Pfau lässt sich blicken. Das Museum verfügt über einen eigenen Landwirtschafts-Trupp, der die alten und seltenen Rassen – vom Kleinvieh bis zum Rind – betreut.
Auf den kleinen Ackerflächen kommen traditionelle Techniken zum Einsatz und wachsen alte Sorten. Der Besucher kann immer wieder kommen und etwas Neues entdecken. Neben dem prall gefüllten Veranstaltungskalender lässt sich vor allem die Landwirtschaft im Jahreslauf verfolgen – von der Aussaat bis zur Ernte und Weiterverarbeitung.
Die diesjährige Dauerausstellung trägt den treffenden Titel „Holz kann alles!".