Albert Füracker zu Gast in Kallmünz

Von Martina Neu

Kallmünz. Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker war auf Stippvisite in Kallmünz und outete sich als Fan der Perle des Naabtals. Er sei schon öfters mit dem Radl am Zusammenfluss von Naab und Vils gewesen. Beim Spaziergang durch den malerischen Ort nahm sich Albert Füracker immer Zeit für ein Gespräch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Genauer inspizierte er die Naabbrücke, da diese dringend saniert werden muss. 

Bürgermeister Ulrich Brey erzählte historische Details zur Brücke, die ein Ebenbild der Steinernen Brücke in Regensburg sei. Die Kallmünzer Brücke muss dringend saniert werden, so Ulrich Brey. Man sei bereits mit den verschiedenen Fachstellen im Gespräch. Als man vor drei Jahren mit den Planungen begonnen habe, lag die Kostenschätzung bei rund drei Millionen Euro, mittlerweile sei man bei sechs Millionen, stellte der Bürgermeister fest. Bisher habe man aber mit den Fachstellen immer gute und für alle Seiten akzeptable Lösungen gefunden, so das Gemeindeoberhaupt und man werde auch hier wieder im Sinne aller an einem Strang ziehen. Ulrich Brey sagte, dass man bei der Brücke beachten müsse, dass sie auch mit großen Fahrzeugen befahrbar sein muss, um den Brandschutz im inneren Markt zu gewährleisten. Denn eine Anfahrt der Feuerwehren über Traidendorf oder Eich würde im Ernstfall wertvolle Zeit kosten. Eine Verbreiterung beim neueren Teil der Brücke, auch des Gehweges, stehe zudem im Raum. 

Der Finanzminister sagte seine Unterstützung zu, zuerst müssten aber alle Fachstellen gehört werden. Begleitet wurde Füracker von Sinzings Bürgermeister Patrick Grossmann, der für den Landtag kandidiert und Kallmünz' Nachbarbürgermeister Matthias Beer aus Beratzhausen. Weiter ging es zum Terrassengespräch ins Mühlen-Café, wo schon viele Bürgerinnen und Bürger auf den Minister warteten. Brey sagte bei seiner Begrüßung, dass er sich freue, dass Albert Füracker den Weg nach Kallmünz gefunden habe und ließ die letzten zwölf Jahre seiner Amtszeit als Bürgermeister kurz Revue passieren. Es wurde nicht nur im Hauptort viel erreicht, sondern auch in den Ortsteilen. Für die nächsten Jahre stehen mit der Naabbrücke, dem Kindergarten oder auch dem Alten- und Seniorenheim einige Herausforderungen an, die er aber mit vollem Einsatz angehen möchte. Mit Albert Füracker an der Seite werde es sicher möglich sein, bei den Kosten für die Naabbrücke einige Fördertöpfe zu öffnen. Bei der Sanierung der Burg habe man gar 90 Prozent Fördermittel erhalten. 

Ein heißes Eisen sei der Kindergarten, zum einen mit den aktuellen Personalproblemen, zum anderen stehe auch hier eine Sanierung an. Man solle aber nicht nur an die kleinen Einwohner denken, auch die Menschen, die ihr ganzes Leben in Kallmünz verbracht haben und nun nicht mehr selbstständig leben können, darf man nicht vergessen und ihnen einen Lebensabend in der Heimat zu ermöglichen. Auch beim Altenheim sei einiges zu tun, so Brey.

Anschließend stellte sich Patrick Grossmann kurz vor und gestand, dass Kallmünz die schönste Gemeinde des Landkreises sei. Allerdings kann das nicht nur ein Segen, sondern oftmals auch ein Fluch sein. Denn viele Tagesgäste stellen die Gemeinde und die Anwohner vor viele Aufgaben. Der Landtagskandidat möchte Ulrich Brey gerne auch in Zukunft unterstützen. Albert Füracker sagte „in Kallmünz Gast zu sein, ist immer schön". Die Marktgemeinde habe sich unter Ulrich Brey positiv weiterentwickelt. „Die Naabbrücke ist ein Dauerthema, aber wir müssen schauen, wie wir es gemeinsam hinbekommen", so der Finanzminister. In seiner Rede sprach Füracker das schnelle Internet an, vor zehn Jahren wären 23 Prozent der Haushalte mit schnellem Internet versorgt gewesen, jetzt seien es 98 Prozent. 

Er griff das Thema Kinder und Senioren auf und sagte, dass es hier viel zu tun gäbe. Früher hieß es immer, Beruf und Kinder müssen unter einen Hut gebracht werden, mittlerweile heißt es aber auch Beruf und Eltern, das stellt eine große Herausforderung an die Gesellschaft. Klimaschutz, der Länderfinanzausgleich und die anstehende Wahl waren weitere Themen des Terrassengespräches. Füracker sagte, dass sobald ein Wahlkampf anstehe, öffentliche Debatten geführt werden und man sich überlegen solle, ob es jemand anderes besser machen würde. Der Finanzminister nahm sich auch Zeit die Fragen der Besucher zu beantworten, etwa einer möglichen Koalitionsfrage, der Infrastruktur, der Kultur oder Aufwandsentschädigungen.

Das Bild zeigt von links: Johann Rinner, Ulrich Brey, Finanz- und Heimatminister Albert Füracker, Patrick Grossmann, Richard Brettner und Matthias Beer. Bild: © Martina Neu
Das Bild zeigt von links: Johann Rinner, Ulrich Brey, Finanz- und Heimatminister Albert Füracker, Patrick Grossmann, Richard Brettner und Matthias Beer. Bild: © Martina Neu
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