Der Landkreis macht aufmerksam auf Gewalt an Mädchen und Frauen

Regensburg. Mindestens eine Milliarde (in der englischen Übersetzung „One Billion") Frauen pro Jahr werden weltweit misshandelt, vergewaltigt, diskriminiert oder aufgrund ihres Geschlechts getötet. Am 14. Februar 2022, dem weltweiten Aktionstag „One Billion Rising", erheben sich Menschen auf aller Welt als Symbol weltweiter Frauensolidarität und für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen. Am weltweiten Aktionstag wurde auch in Regensburg darauf aufmerksam gemacht, dass jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfährt.

Zu diesem Anlass hissten Landrätin Tanja Schweiger und die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Silvia Siegler, am Landratsamt die Fahne des bundesweiten Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen". Dort erhalten Frauen rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche und in 16 Sprachen Beratung. Auf lokale Hilfs- und Unterstützungsstellen verweist das gemeinsame Logo von Stadt und Landkreis Regensburg des Regensburger Runden Tischs gegen häusliche Gewalt. Dabei handelt es sich um ein Gremium von Fachstellen unter Leitung der Gleichstellungsstellen, dem unter anderem die Frauenhäuser, der Frauennotruf und die Beauftragten für Kriminalitätsopfer der Polizei angehören. Eine „Notfallkarte" mit lokalen Hilfen bei Gewalt finden Sie auf der Webseite des Landkreises https://www.landkreis-regensburg.de/gewalt-gegen-frauen/.

Junge Menschen informieren und beraten

Um junge Menschen in punkto digitaler Gewalt und Hatespeech – Hassreden im Netz – zu sensibilisieren und über Hilfsangebote zu informieren, lädt die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Silvia Siegler, Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Lappersdorf zu einem Onlinevortrag ein. Dieser findet in Kooperation mit www.JUUUPORT.de , einer bundesweiten Online-Beratungs- und Aufklärungsplattform für Jugendliche mit Problemen im Netz, statt. „Es ist wichtig, mit jungen Menschen über Gewalt in ihren vielfältigen Ausprägungen und über das Verhalten im Netz zu sprechen sowie Hilfs- und Beratungsangebote bekannt zu machen", sagt Silvia Siegler.

Hintergrund: Jeden dritten Tag wird laut Statistik des Bundekriminalamts von 2020 eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet. Betroffen sind Frauen aller sozialer Schichten. Gewalt ist eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen und Mädchen – so auch in Stadt und Landkreis Regensburg. Gewalt an Frauen hat viele Gesichter: körperliche und seelische Verletzung, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung, Beschimpfung, Bedrohung, Demütigung, Schläge, Mobbing, Stalking. Gewalt setzt sich auch in der digitalen Welt fort: Cybermobbing, Hate-Speech in sozialen Medien, Identitätsdiebstahl sind nur einige Beispiele dafür.


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