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Eine sichere Sache: Der Hausnotruf der Johanniter

[Advertorial] Regensburg. Die meisten älteren Menschen wollen so lange es geht in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und in ihrer eigenen Wohnung oder im Eigenheim ihren Lebensabend verbringen. Doch nicht nur betagte Menschen haben mit körperlichen Einschränkungen tagtäglich zu kämpfen, auch Jüngere leiden unter Krankheiten oder haben eine Behinderung.

Im Großen und Ganzen kommen diese Menschen auch zurecht, selbst wenn sie alleine leben, wäre da nicht nur die Angst, einen plötzlichen medizinischen Notfall zu erleiden, beispielsweise durch einen Sturz. In der Folge bewegungsunfähig sind die Verunglückten nicht mehr in der Lage, telefonisch Hilfe herbeizuholen. In solchen Fällen bietet sich die Einrichtung eines sogenannten Haunotrufs an. Was es damit auf sich hat, hat der Ostbayern-Kurier mittels eines Interviews mit Philipp Roder, dem Sachgebietsleiter Notrufdienste bei den Johannitern Ostbayern, für Sie zusammengefasst.

OK: Hausnotruf? Was ist das? Bitte erklären Sie in groben Zügen, was es mit diesem auf sich hat.

Philipp Roder: Der Hausnotruf besteht aus einer Basisstation und einem wasserdichten Sender, welchen man wahlweise um den Arm oder Hals tragen kann. In einer Notsituation wird mittels Druck auf den Sender die Basisstation ausgelöst, welche sich direkt zur Johanniter-Notrufzentrale einwählt.

OK: Wer wird verständigt?

Philipp Roder: Bei Einrichtung des Hausnotrufes wird ein individueller Notfallplan erstellt, auf welchem Bezugspersonen mit Schlüssel oder der Johanniter Einsatzdienst in einer bestimmten Reihenfolge festgehalten werden. Zusätzlich wird bei bestimmten Meldebildern die zuständige Rettungsleitstelle, und durch diese ein Rettungswagen, verständigt.

OK: Wie läuft so eine Rettungsaktion ab, wenn der Hausnotruf aktiviert ist?

Philipp Roder: Im Optimalfall kommt nach Auslösen des Hausnotrufes ein Gespräch mit einem geschulten Disponenten zu Stande, auf Basis dessen der Hilfebedarf ermittelt und entsprechend reagiert.

OK: Was passiert, wenn die in Not geratene Person nicht mehr sprechen kann, weil sie bewusstlos geworden ist?

Philipp Roder: Ist keine Sprechverbindung über die Basisstation möglich, wird zunächst, um Fehlalarme zu minimieren, telefonisch versucht Kontakt aufzunehmen. Ist dies erfolglos, so wird entsprechend des Notfallplanes Hilfe verständigt.

OK: Und wenn der Knopf versehentlich betätigt wurde?

Philipp Roder: Versehentliche Auslösungen kommen vor, sind aber kein Problem. Es meldet sich über die Basisstation ein Disponent, welcher nach dem Befinden des Kunden fragt. Ist alles in Ordnung, wird das Gespräch wieder beendet. Hier entstehen selbstverständlich keine Zusatzkosten.

OK: Welcher Personenkreis ist angesprochen? Nicht nur ältere Leute?

Philipp Roder: Grundsätzlich gibt es für den Hausnotruf kein Mindestalter: Von Angestellten, welche aufgrund ihrer Tätigkeit bei einem Notfall keine Hilfe verständigen können, über Menschen, welche sich nach einem Unfall oder einer Operation etwas absichern möchten, bis hin zu etwas betagteren Personen, die weiterhin in ihrem Zuhause wohnen bleiben möchten, wir sind für alle da.

OK: Welche Kosten entstehen? Übernimmt die Krankenkasse bzw. die Pflegekasse die Kosten?

Philipp Roder: Ab Pflegegrad 0 sind die Johanniter beim Antrag zur Kostenübernahme gerne behilflich. Wird dieser genehmigt, ist die Basis-Variante kostenfrei. Unsere empfohlene Komfort-Leistung mit Schlüsselhinterlegung beim Johanniter-Einsatzdienst gibt es für den Selbstzahler für monatlich 53 Euro, bei Kostenübernahme einer Pflegekasse für einen Eigenanteil von 27,50 Euro, unabhängig wie oft der Einsatzdienst benötigt wird. Für die Einrichtung werden einmalig 49 Euro berechnet.

OK: Welche technischen Voraussetzungen sind nötig?

Philipp Roder: Ein Hausnotrufgerät kann an einen Router angeschlossen werden. Liegt der eher ungünstig oder ist gar nicht erst vorhanden, ist auch eine Einrichtung über das Handynetz, ohne zusätzliche Kosten, möglich. Die Johanniter bieten eine Komplett-Lösung an, es muss sich niemand um einen separaten Handyvertrag kümmern.

OK: Gibt es Wartungsarbeiten? Ist ein Batteriewechsel notwendig/empfohlen?

Philipp Roder: Sämtliche Tätigkeiten wie Batterie- oder Akkuwechsel sind im Preis inbegriffen. Ebenso jegliche Entstörung ab der Telefondose / Router / Handynetz. Moderne Geräte können über Fernwartung auf aktuelle Firmware geupdatet werden, was der Verständigung oftmals zu Gute kommt.

OK: Ein Plädoyer für den Hausnotruf?

Philipp Roder: Viele Menschen geraten bei einer Notsituation in Panik, oftmals kann man sich dann, wenn es darauf ankommt, nicht mehr an die Notrufnummer erinnern. Viel wichtiger ist jedoch, dass man in einer Notsituation erst gar nicht mehr an sein Telefon kommt. Viele werden erst nach Stunden gefunden, wenn zufällig ein Bekannter oder Verwandter vorbeikommt. Dabei könnte es so einfach sein. Beim Hausnotruf ist die Hilfe nur einen Knopfdruck entfernt. Egal ob im Garten, im Keller oder im Wohnbereich, Hilfe kommt in jedem Fall, auch ohne Sprechverbindung.

Der Hausnotruf wird sehr häufig von Bezugspersonen bestellt. Er vermittelt also nicht nur dem Betroffenen Sicherheit, sondern auch den Verwandten. Viele leben nicht in der Nähe und können daher nicht unmittelbar eingreifen bzw. sind vielleicht oft auf Dienstreise oder natürlich auch mal im Urlaub. Da möchte man seine Liebsten gut versorgt wissen.

Leider beschäftigen sich viele erst nach einem konkreten Ereignis mit einem Hausnotruf, dabei ist dieser auch für bisher agile Personen keinerlei Einschränkung.

Neben dem technischen Part sind natürlich geschulte Mitarbeiter essentiell. Der Disponent muss in kürzester Zeit, durch gezielte Fragen, den Umfang des Hilfebedarfs ermitteln können. Ist eine Bezugsperson für eine Hebehilfe ausreichend, oder liegt eine ernstere Erkrankung zu Grunde, welche den Rettungsdienst nach sich zieht. Selbiges gilt auch für den Johanniter Einsatzdienst. Auch hier sollte man gewisse Verletzungen / Erkrankungen erkennen können um die Erstversorgung vornehmen zu können und gegebenenfalls einen Rettungsdienst nachzufordern.

OK: Wann wurde der Hausnotruf eingeführt? Und wie viele Nutzer gibt es derzeit?

Philipp Roder: Bayernweite Nutzer: ca. 32000; Nutzer in Ostbayern: ca. 4400.

Der Hausnotruf wurde in etwa 1990 bei den Johannitern in Ostbayern eingeführt, ist also seit knapp 33 Jahren eines unserer Angebote

OK: Wie viele tatsächliche Notfälle gab es? War etwas recht Dramatisches, Tragisches darunter? Vielleicht gibt es Geschichten dazu, selbstverständlich anonymisiert?

Philipp Roder: Im vergangenen Jahr 2022 gab es ca. 4800 Notrufe in Ostbayern. Vor einigen Jahren wurde unser Hausnotruf-Einsatzdienst zu einem gestürzten Herren entsandt. Nachdem er unverletzt war und nur eine Hebelhilfe benötigte, wurde ihm aufgeholfen. Der Einsatzdienst hatte noch den Toilettengang abgewartet, weil der Herr noch etwas wackelig auf den Beinen war. Auf der Toilette wurde der Kunde dann kreislaufinstabil und letztendlich reanimationspflichtig. Unser Mitarbeiter forderte den Rettungsdienst nach und begann mit der Reanimation inklusive Defibrillation. Bis Eintreffen des Rettungswagens war der Herr bereits wieder ansprechbar und konnte einige Tage später ohne bleibende Schäden das Krankenhaus wieder verlassen. 

OK: Gibt es sonst etwas, das besonders erwähnt werden soll?

Philipp Roder: Wir versuchen natürlich unsere Angebote weiter auszubauen, haben letztes Jahr einen Hausnotruf-Einsatzdienst in Wunsiedel etabliert und werden ab dem 15.Mai 2023 mit einem neuen Einsatzdienst im Großraum Schwandorf beginnen.

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