Erstklässler dürfen Stadtbibliothek ein Jahr kostenlos nutzen

Der kurze Text klappt eigentlich ganz flüssig. „Gutschein für ein Jahr Lesen“ steht auf dem kleinen Leseausweis geschrieben, den einer der Erstklässler aus der Klasse 1d für die anderen vorlesen darf. „Der überwiegende Teil unserer Grundschüler liest gut und sicher“, sagt Alois Roidl, Rektor der Hans-Scholl-Grundschule. Das sei erfreulich, denn Lesen sei eine unverzichtbare Qualifikation, um im Leben voranzukommen.

Im Rathaus sieht man das auch so, darum unterstützt die Stadt alljährlich neue Erstleser. Ein Jahr lang dürfen daher die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 2015/2016 -  exakt 124 Kinder – die Stadtbibliothek nutzen, ohne dafür die sonst übliche Benutzergebühr zahlen zu müssen.

Entsprechend symbolische „Leseausweise“ haben Bürgermeister Thomas Gesche und Beate Fenz, Leiterin der Stadtbibliothek, jetzt an die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1d überreicht, die mit ihrer Klassenlehrerin Andrea Pritschet und Rektor Alois Roidl, am Montagmorgen, zu Besuch in der Bibliothek waren.

„Wer Lesen kann, dem erschließt sich eine vollkommen neue und spannende Welt“ sagte Gesche den Erstlesern und ermutigte die Kinder, diese neue Fähigkeit ausgiebig zu nutzen. Natürlich gebe es in der Stadtbibliothek auch CDs oder Spiele auszuleihen – aber erst, wer lesen könne, verstünde den Sinn, der dahinter steckt. Auch Bibliotheksleiterin Beate Fenz zeigte sich von den aufmerksamen Schülern angetan: „Viele Kinder sind nicht zum ersten Mal hier, sondern schauen regelmäßig mit ihren Eltern vorbei“, so Fenz. 

Rektor Roidl erklärte, dass es auch Kinder gäbe, bei denen das Lesen nicht den Stellenwert einnimmt, „der wünschenswert wäre“. Daher sei es höchst erfreulich, dass die Stadt die Schule, zur Steigerung der Lesekompetenz, unterstützt. Der Vorlesewettbewerb, das Internetprojekt Antolin, Lesenächte, ein schulinterner Lesewettbewerb, Lesepaten und nicht zuletzt die kreative Arbeit der Lehrkräfte seien wesentliche Bausteine auf dem Weg zum sicheren Lesen.

Zudem freuten sich Roidl, Fenz und Gesche, dass es, allen Unkenrufe zum Trotz, „sehr viele Eltern gibt, die regelmäßig mit ihren Kindern lesen und die regionalen Leseangebote ausgiebig nutzen“. Bürgermeister Gesche sagte zudem, dass die Stadtbibliothek gerade für den Lesenachwuchs alles anbiete, was das Schülerherz begehrt. „Bei über 20 000 Medien im Bestand dürften alle fündig werden“, sagte der Bürgermeister.

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