Finanzielle Unterstützung für den Bau des Bruder-Gerhard-Hospiz

Schwandorf. Steigende Corona-Zahlen während der kalten Jahreszeit stellten für die Gastronomiebetriebe vor besondere Herausforderungen. Mit einem speziellen Konzept hatten die beiden Stadtparkwirte, Betreiber Daniel Hoffmann und Geschäftsführer Johannes Karzmarczyk, unter den gebotenen Sicherheitsstandards den Menschen Vorweihnachtsstimmung verbunden mit entsprechender Kulinarik zu schaffen.


Diese Aktion der Außengastronomie beinhaltete den Kerngedanken, soziale Projekte zu unterstützen. Als Ideengeber fungierte Oberbürgermeister Andreas Feller, dem der Bau des Bruder-Gerhard-Hospiz eine Herzensangelegenheit ist. Er betonte, dass es ihm wichtig sei, dass jeder Cent in das jeweilige soziale Projekt fließt, wie es hier der Fall ist.

„Verzichten Sie auf das Tassenpfand?" Mit der Bejahung der Gäste kamen 900 Euro an den letzten beiden Adventswochenenden zusammen. „Die Leute haben unsere Ideen die gesamte Zeit über sehr gut angenommen", so Daniel Hoffmann, „davon wollten wir nun auch etwas zurückgeben." Die eine Hälfte von den 900 Euro und mit der Aufstockung der Veranstalter kamen so 2.450 Euro zusammen. (Die gleiche Summe hatte auch das Krankenhaus St. Barbara in Schwandorf erhalten.) Martin Steinkirchner, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe, nahm am Donnerstagnachmittag den symbolischen Scheck im Stadtpark entgegen.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe, Regionalverband Ostbayern, errichtet in Schwandorf, in der Nähe des Landratsamts ein Hospiz. Das millionenschwere Projekt mit einer Bausumme von 4,25 Millionen Euro muss teilweise durch Spenden finanziert werden. Umso größer war die Freude über die Spende in Höhe von 2.450 Euro.

In Pentling sei dann das stationäre Johannes-Hospiz entstanden, danach noch eines in Neustadt an der Waldnaab. „Das kann es doch nicht sein", sah Steinkirchner einen sehr hohen Bedarf bei Einrichtungen dieser Art. Laut Beschluss des Bayerischen Kabinetts aus dem März 2019 soll der Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern gemäß der „Zukunftsstrategie zur Hospiz- und Palliativversorgung" weiter forciert werden. Die Wartelisten seien lang, so Steinkirchner zur Notwendigkeit zum Ausbau weiterer Hospiz-Plätze, um den weiteren Versorgungsbedarf in der Oberpfalz abzudecken.

Unabhängig von Alter, sozialem Stand, Konfession und Nationalität werden unheilbar kranke Menschen im Hospiz aufgenommen, die in den Krankenhäusern nicht mehr versorgt werden können und deren häusliche Pflege nicht gesichert sei. Menschen mit fortgeschrittenen Erkrankungen, wie Krebs, Aids und anderen schweren neurologischen und chronischen Krankheiten erhalten eine Palliativversorgung in häuslicher Atmosphäre.

Die Bausumme beträgt voraussichtlich rund 4,25 Millionen Euro. Das Projekt werde vom Freistaat Bayern und vom Bezirk Oberpfalz mit jeweils 100.000 Euro gefördert. Außerdem werde die Johanniter-Unfall-Hilfe weitere Stiftungsanträge bei der „Bayerischen Landesstiftung" sowie bei der „Bayerischen Stiftung Hospiz" stellen. Steinkirchner sagte, es werde ein Eigenanteil von zirka 1,22 Millionen verbleiben, der noch finanziert werden müsse. „Diesen Betrag werden wir basierend auf den guten Erfahrungen mit dem Johannes-Hospiz auf der Grundlage von Spenden stemmen", zeigte sich Steinkirchner zuversichtlich. Für den späteren Betrieb der Einrichtung werden von den Kostenträgern 95 Prozent der laufenden Kosten übernommen. Dazu kommen noch Kosten für Leistungen, die man freiwillig zugunsten der Hospizgäste erbringe. Daraus ergebe sich ein Defizit von rund 200.000 Euro pro Jahr. Hier richte man eine Dauerspenderaktion bzw. eine Fördermitgliedschaft ein, neben dem Zugang von Einzelspenden. Demnächst werde mit dem Bau des Hospizes in der Hoher-Bogen-Straße 5 begonnen. „Jetzt haben wir bereits eine Adresse", freute sich der Sprecher.

In engem Kontakt stehe man mit dem Hospizverein, der die Kranken und ihre Angehörigen begleitet und konkret unterstützend zur Seite steht.

Regionalvorstand Martin Steinkirchner und OB Andreas Feller freuten sich über die Spende von 2.450 Euro und dankten Daniel Hoffmann und Johannes Karzmarczyk für ihr soziales Engagement bzw. ihre Spendenbereitschaft. 

Beim virtuellen Neujahrstalk viele Themen aufgegri...
Landkreis Schwandorf: 362 Fälle wurden am 4. Febru...