Rehbock fährt im Streifenwagen mit

Sulzbach-Rosenberg. Am Dienstag, am 2. Mai, gegen 6:36 Uhr, verständigte ein Verkehrsteilnehmer die PI Sulzbach-Rosenberg über ein Reh, mit dem er in der St.-Georg-Straße fast einen Zusammenstoß hatte. Das Tier springe ganz aufgeregt zwischen den Hofeinfahrten herum und hatte sich scheinbar ins Stadtgebiet verlaufen.

Eine Streife rückte aus und fand erst nach einer weiteren Mitteilung einen verängstigten Rehbock in einem Anwesen der mitgeteilten Straße auf, der lauthals bellte, wie Rehschreie auch betitelt werden.

Schnell wurde den Streifenbeamten vor Ort klar, das Tier wird aus dem Innenstadtbereich allein den Weg nicht mehr zurück in den Wald finden und stellt zudem eine Gefahr für den einsetzenden Berufsverkehr dar. Der Rehbock musste in Gewahrsam genommen werden und da er den „Anweisungen" nicht Folge leisten konnte, musste unmittelbarer Zwang zum Wohl des Tieres angewendet werden.

Der junge Rehbock hatte sich mittlerweile zwischen einer Gartenhütte und der Gartenmauer verfangen und steckte zum Glück für die Beamten fest. So konnte der „Hausfriedensbrecher" die Polizisten nicht auf seine kleinen Hörner nehmen und ließ sich nahezu widerstandslos, aber unter lautstarkem Protest, in Gewahrsam nehmen. Nun kam ein mitgebrachtes Seil der Polizei zum Einsatz und dem Rehbock wurden sozusagen damit Fußfesseln angelegt.

Das kommentierte er mit weiterem lauten Geschrei, beruhigte sich aber schnell, als er in einem zur Aussonderung anstehenden Streifenwagen saß. Neben ihm ein wachsamer Polizeibeamter und so ging die Fahrt los. Mit Blaulicht durfte der Rehbock bei der Polizei bis zu einem nahegelegenen Waldstück mitfahren und erlebte, wovon viele träumen, eine echte Einsatzfahrt.

Dort wurde das Tier wieder in die Freiheit entlassen. Sichtlich erleichtert sprang es davon, ohne sich jedoch bei den beiden Kollegen zu bedanken. Wer sich zuletzt wohl vor wem mehr erschrocken hat, ließ sich nicht klären. Den beiden Polizisten blieb als Erinnerung an diesen doch nicht alltäglichen Einsatz nur ihre verdreckte Dienstkleidung übrig. Dies zeigt, nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren ist „Dein Freund und Helfer" immer mit vollem Einsatz dabei.

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