Teutſch - Auftaktveranstaltung zum Gedenken an die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges

Regensburg. Der Abentheurliche || SIMPLICISSIMUS || Teutſch - Auftaktveranstaltung zum Gedenken an die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges in Regensburg, am Freitag, 15. Juni 2018, 18:30 Uhr in der Dreieinigkeitskirche

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Der Dreißigjährige Krieg verwüstete weite Teile Mitteleuropas und brannte sich so als Katastrophe biblischen Ausmaßes in das kollektive Gedächtnis ein. Im Jahr 2018 sind es 400 Jahre seit dem Ausbruch des Krieges, der auch Regensburg, die Oberpfalz und ganz Bayern entscheidend verändert hat. Denn Regensburg blieb in diesem langen Krieg nicht verschont. 1633 belagerten die Schweden die Stadt und eroberten sie schließlich. Ein Jahr später wurde Regensburg von kaiserlichen Truppen zunächst wochenlang beschossen und schließlich zurückerobert. Zu allem Unglück wütete 1634 auch noch die Pest in der Donaustadt. Regensburg wurde somit – wie weite Teile des Reiches – in diesem Krieg schwer geprüft.
Eine Einführung in das Thema, verbunden mit einer Lesung aus dem „Simplicissimus“ von Grimmelshausen setzt einen ersten Auftakt zum Gedenken an diesen Krieg. Im September 2018 startet eine öffentliche Vortragsreihe, die durchgehend mit herausragenden, international anerkannten Experten besetzt ist. Flankiert wird die Vortragsreihe durch eine Anzahl von Ausstellungen, die unter Federführung der Staatlichen Bibliothek Regensburg gemeinsam mit zahlreichen Partnern die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in Regensburg umfassend beleuchten möchte. Die Reihe wird unterstützt durch das Kulturamt der Stadt Regensburg im Rahmen des Jahresthemas 2018 „Stadt, Land, Fluss“.

Der berühmte Schelmenroman von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, der „Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“, erschien 1668. Er gilt als der erste Abenteuerroman und als das wichtigste Prosawerk des Barocks in deutscher Sprache. Das Werk beschreibt den Lebensweg von Melchior Sternfels von Fuchshaim, der im Dreißigjährigen Krieg als Kind von Soldaten verschleppt wird, es zum Offizier schafft, mehrfach die Seiten wechselt und schließlich der Welt entsagt und Einsiedler wird.

Mitwirkende:
Prof. Dr. Harriet Rudolph, Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Regensburg: Einführung in den historischen Kontext
Dr. Gerd Burger: Lesung
Heinz Grobmeier: musikalische Intermezzi.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Staatlicher Bibliothek Regensburg, dem Evangelischen Bildungswerk Regensburg, dem Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Regensburg sowie der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Dreieinigkeitskirche.

Kosten
15,00 / 9,00 EUR, Karten nur an der Abendkasse, Einlass ab 18.00 Uhr.


Über die Staatliche Bibliothek:
Die Staatliche Bibliothek Regensburg zählt mit ca. 490.000 Medien zu den großen kulturellen Institutionen in Regensburg und der Region. Gegründet 1816 ist die Bibliothek mit mehr als 90.000 Drucken mit Erscheinungsjahr vor 1800, mehr als 1.000 Handschriften und Autographen sowie etwa 7.000 Altkarten eine Schatzkammer des gedruckten Kulturerbes der Region. Sie verschließt sich aber auch der Transformation des anvertrauten Wissens in das digitale Zeitalter nicht. Neben vielen anderen Digitalisierungsprojekten wurden gemeinsam mit der Bayerischen Staatsbibliothek und Google etwa 70.000 urheberrechtsfreie Drucke digitalisiert und über den Onlinekatalog zur Verfügung gestellt. Damit nimmt die Staatliche Bibliothek Regensburg eine Spitzenstellung in der Bereitstellung digitaler Medien unter allen kulturellen Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland ein. Ferner erfüllt die Staatliche Bibliothek die Aufgabe als Archivbibliothek nach dem Bayerischen Pflichtstückegesetz für den Regierungsbezirk Oberpfalz. D.h. von jedem veröffentlichten Werk der Region wird ein Exemplar dauerhaft in der Staatlichen Bibliothek verwahrt und steht einer öffentlichen Nutzung zur Verfügung. Öffnungszeiten: Mo – Fr 9-18 Uhr, Sa 14-18 Uhr

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