Wanderausstellung über Menschenrechte

Frauen sind im Iran durch etliche Sondergesetze in ihren Freiheiten eingeschränkt. Für die iranische Justiz ist es daher um einiges leichter bei Frauen , bei deren Engagement für Menschenrechte Vorwände für Repressalien zu finden. Und doch sind gerade Frauen das Herz der Menschenrechtsbewegung im Iran. Mit einer Ausstellung im Mehrgenerationenhaus in Maxhütte-Haidhof wird deren langjähriges Engagement nun gewürdigt.


Barbara Beck von Amnesty International, Kreisgruppe Schwandorf, eröffnete im Beisein von Landrat Thomas Ebeling, stellvertretenendem Landrat Arnold Kimmerl und Eduard Schäffer vom Stadtrat Maxhütte-Haidhof die Wanderausstellung. In ihr werden 19 Frauen und 2 Männer portraitiert, die sich in vielfältiger Weise für die Einhaltung der Menschenrechte engagieren: das Zentrum für Menschenrechtsverteidiger, geründet von der Friedensnobelpreisträgerin von 2003, Shirin Ebadi; das Komitee der Menscherechtsreporter; die Kampagne Stoppt Steinigungen; die Mütter des Laleh-Parks u.a.

Im Iran drohen Menschenrechtsaktivisten, Journalisten sowie friedlichen, gewaltlosen Demonstrantinnen auch langjährige Haftstrafen u.a. wg. "Teilnahme an illegalen Versammlungen", "Propagandea gegen das System", "Missachtung von Polizeibefehlen", Teilnahme an Konferenzen in Berlin und Annahme von Menschenrechtspreisen aus Nürnberg. Bei den Prozesse werden internationale Rechtsstandards mißachtet, Folter ist üblich.

Da Iran mit dem Atomabkommen aus der jahrelangen Isolierung wieder die internationalerBühne betritt, rief Beck Teilnehmer von politischen oder wirtschaftlichen Delegationen auf, bei den Besprechungen das Thema Menschenrechte nicht zu vergessen.

Die Ausstellung wurde anschließend im Gedenken an den Gründungsanlass von Amnesty International mit einem "Toast auf die Freiheit" eröffnet.

Die Ausstellung kann bis 10. Juli zu den normalen Öffnungszeiten des Mehrgenerationenhauses individuell besichtigt werden. Führungen können mit Rester Willi, Tel 09471/950085 vereinbart werden. Da Amnesty Schwandorf ausschließlich ehrenamtlich arbeitet, ist eine rechtzeitige Anmeldung nötig. Es liegt ein Ausstellungskatalog aus, für den eine kleine Spende zur Unkostendeckung erbeten wird.

Die Ausstellung wandert anschließend in den Bürgertreff in Burglenfeld.

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