Eisbären Regensburg verlieren bei den Krefeld Pinguinen

Eisbaren_Krefeld Richard Diviš (vorne) erzielte mit seiner Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:0 beim Favoriten Krefeld Pinguine seinen 350. Scorerpunkt im Regensburger Trikot. Doch letztlich gab es für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg bei den Nordrhein-Westfahlen dennoch eine 1:4-Niederlage hinaus – trotz einer über weite Strecken starken Leistung der Domstädter. Das Foto entstand bei einem Heimspiel. Text: © Jan-Mirco Linse Bild: © Melanie Feldmeier/arSito

Regensburg. Keine Punkte nach einer starken Leistung beim Favoriten: Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg hat sein Auswärtsspiel beim langjährigen Erstligisten Krefeld Pinguine nach einem couragierten Auftritt mit 1:4 (1:3/0:0/0:1) verloren. Kapitän Nikola Gajovský hatte die Domstädter in einer dominanten Anfangsphase nach vier Minuten dabei sogar noch verdient in Führung gebracht – Sturmpartner Richard Diviš sammelte bei dem Treffer mit einem Assist seinen 350. Scorerpunkt im Regensburger Trikot. Doch die Nordrhein-Westfahlen drehten die Partie binnen nur 27 Sekunden durch Josh MacDonald in Überzahl (10. Minute) und Routinier Christian Ehrhoff (11.). Nach dem Krefelder 3:1 durch Alexander Weiß noch vor der ersten Pause (16.) schien den Gästen das Glück endgültig abhandengekommen zu sein – trotz großem Kampf und teils besten Chancen gelang den Oberpfälzern kein Treffer mehr. Stattdessen legte Christian Kretschmann vor knapp 4000 Zuschauern in der Krefelder Yayla-Arena noch das 4:1 ins leere EBR-Tor nach (58.). Regensburg ist nun Tabellensechster (16 Punkte), Krefeld liegt mit 14 Zählern auf Rang zehn.

Nachbericht:

Verletzungsbedingt fehlten den Eisbären Regensburg im Auswärtsspiel bei den Krefeld Pinguinen weiterhin die beiden Verteidiger André Bühler und Korbinian Schütz sowie Stürmer Kevin Slezak. Außerdem fiel kurzfristig der kränkelnde Angreifer Petr Pohl aus. Nicht im Kader standen darüber hinaus Defensivmann Xaver Tippmann und Offensivtalent Niklas Zeilbeck (Einsatz für Passau in der Oberliga). Tom McCollum startete im Tor, Jonas Neffin war sein Backup.

Die EBR starteten vor fast 4000 Fans in der Krefelder Yayla-Arena furios und dominierten die Anfangsphase klar. Nach nur vier Minuten schlugen die Oberpfälzer dann auch Kapital daraus: Nikola Gajovský wurde rechts vor dem von Heim-Keeper Felix Bick gehüteten Tor stark von Richard Diviš freigespielt und verwandelte per Direktschuss zur frühen 1:0-Führung für die Regensburger. Diviš' Assist war zugleich der 350. Scorperpunkt des Tschechen in nur 246 Spielen für die Domstädter (140 Treffer und 210 Vorlagen). Doch die Seidenstädter brauchten wenige Zeigerumdrehungen später nur exakt 27 Sekunden, um den bisherigen Spielverlauf komplett auf den Kopf zu stellen: Erst versenkte Josh MacDonald den Puck nach einer schönen Powerplay-Kombination des KEV zum Krefelder 1:1-Ausgleich im Gehäuse von Eisbären-Torhüter Tom McCollum (10. Minute), dann fand ein abgefälschter Schuss von Ex-Nationalspieler Christian Ehrhoff den Puck glücklich ins Netz. Plötzlich lagen die Hausherren mit 2:1 vorn. Die Gäste arbeiteten weiter hart und kamen auch nach wie vor zu guten Möglichkeiten, doch die Pinguine bestachen mit brutaler Effizienz. Nach 16 Minuten landete ein eigentlich geblockter Schuss genau auf dem Schlägerblatt des KEV-Kapitäns Alexander Weiß, der schnell reagierte und McCollum per Bauerntrick zum 3:1 überwand. Der dritte Treffer zeigte sichtlich Wirkung bei den Donau-Städtern. Sie leisteten sich in der Folge zwei Strafen, überstanden die Unterzahlsituationen ohne weiteren Schaden.

Nach dem ersten Seitenwechsel übernahm Krefeld das Zepter. Der KEV gab nun deutlich den Ton an, scheiterte aber wiederholt am nun stark aufspielenden McCollum. Da auch die Regensburger Angriffsbemühungen unter anderem ein Powerplay, erfolglos blieben, ging es mit 3:1 ins Schlussdrittel.

In diesem bäumten sich die EBR noch einmal mächtig auf und drückten der Partie wieder ihren Stempel auf. Krefeld verlegte sich größtenteils aufs Verteidigen und versuchte, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Dabei konnten sich die Pinguine auf ihren Goalie Bick verlassen, der ein ums andere Mal Endstation der Regensburger Offensivaktionen war und den Anschlusstreffer diverse Male mit starken Paraden verhinderte. Auch mehrere Großchancen in Überzahl hatten kein Tor zur Folge. Als den Domstädtern zunehmend die Zeit davonlief, verließ McCollum sein Gehäuse für einen sechsten Feldspieler – doch auch in der folgenden Druckphase fiel der Puck nicht in den Krefelder Kasten. Im Gegenteil: Mit einem simplen Befreiungsschlag, der genau neben den Pfosten ins verwaiste EBR-Tor trudelte, sorgte der Pinguine-Stürmer Christian Kretschmann für das 4:1 und damit auch für die Entscheidung.

Die Eisbären büßten in der DEL-2-Tabelle durch die Niederlage zwei Plätze ein und sind nun Sechster (16 Punkte). Krefeld hingegen kletterte drei Ränge nach oben und ist nun Zehnter (14). Schon am Sonntag, 15. Oktober, sind die EBR erneut gefordert: Dann gastiert ab 17 Uhr der formstarke ESV Kaufbeuren in der heimischen Donau-Arena (zum Vorbericht). Für die Domstädter ist es die neunte Begegnung in nur 20 Tagen...
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Statistik

Krefeld Pinguine – Eisbären Regensburg 4:1 (3:1/0:0/1:0)

Freitag, 13. Oktober 2023 – Yayla-Arena Krefeld – Beginn: 19:30 Uhr.

Aufstellungen

Krefeld: Felix Bick (60:00) und Matthias Bittner (beide Tor) – Erik Buschmann, Maximilian Adam, Christian Erhoff, Maximilian Leitner, Philip Riefers und David Trinkberger (alle Abwehr) – Kevin Niedenz, Alexander Weiß, Josh MacDonald, Philipp Kuhnekath (2 Strafminuten), Christian Kretschmann, Alexander Ruutu, Leon Niederberger (2), Mike Fischer, Dennis Miller, David Cerny (2), Lukas Wagner und Niclas Focks (alle Sturm). – Trainer: Boris Blank.
Regensburg: Tom McCollum (59:30) und Jonas Neffin (beide Tor) – Petr Heider, Tariq Hammond (2 Strafminuten), Patrick Demetz, Jakob Weber (2), Sandro Mayr und Lucas Flade (alle Abwehr) – Richard Diviš, Nikola Gajovský, Tomáš Schwamberger, Abbott Girduckis, Corey Trivino, Andrew Yogan, Andrew Schembri (2), Marvin Schmid, Lukas Heger, Christoph Schmidt, Yuma Grimm und Constantin Ontl, (alle Sturm). – Trainer: Max Kaltenhauser.

Zuschauer: 3971 (Yayla-Arena Krefeld).

Schiedsrichter: Mischa Apel und Vladislav Gossmann (beide Hauptschiedsrichter) sowie David Tanko und Dominic Borger (beide Linesperson).

Strafminuten: Krefeld 6 – Regensburg 6.

Tore:

1. Drittel:
0:1 (4. Minute) Nikola Gajovský (Richard Diviš, Tomáš Schwamberger);
1:1 (10./PP1) Josh MacDonald (Alexander Weiß, Christian Kretschmann);
2:1 (11.) Christian Ehrhoff (Leon Niederberger, Mike Fischer);
3:1 (16.) Alexander Weiß (Josh MacDonald, Maximilian Adam);
2. Drittel:

3. Drittel:
4:1 (58.) Christian Kretschmann.

Neuer Tabellenplatz: Krefeld 10. Platz (14 Zähler aus 10 Partien/vorher 13.) – Regensburg 6. Rang (16 Punkte aus 11 Spielen/vorher 4.).

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