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Poetry Slam – der besondere Dichterwettstreit

Von Hans-Peter Weiß

Wackersdorf. Bei den Kunst- und Kulturwochen fand mit Poetry Slam am Eröffnungswochenende nach 2018 eine Neuauflage statt. Kulturreferent Michael Weiß und Slam-Organisator Dominik Brohm moderierten den kurzweiligen Abend. Benno Brockmann und Martin Hönl entschieden den Slam für sich und wurden mit einer Flasche Whisky belohnt.

Nach der gelungenen Premiere 2018 fand nun zum zweiten Mal ein Poetry Slam in Wackersdorf statt. „Das war damals ein großer Wunsch des Publikums: Bitte macht das unbedingt nochmal", erklärte Kulturreferent Michael Weiß. So mancher Zuhörer betrat hier Neuland und zeigte sich am Ende überrascht und begeistert. Im Offenen Treff des Mehrgenerationenhauses hatten sich zahlreiche Interessierte zur zweiten Runde versammelt. Eingeladen waren sieben Slam-Poeten aus ganz Deutschland, die ihre selbstgeschriebenen Texte von Lyrik bis Komik dem Wackersdorfer Publikum vortrugen. In einem Zeitlimit von sieben Minuten sollte jeweils der Text vorgetragen werden.

„Das ist eine besondere Musik, die zu unseren KKW passt", meinte Bürgermeister Thomas Falter in einem Grußwort und zeigte sich gespannt, was die Poeten vortragen sollten. Gemeinsam mit Slam-Organisator Dominik Brohm führte Michael Weiß moderativ durch den Abend. Mit selbstgeschriebenen Texten von ernster Lyrik bis Komik traten die gegeneinander an. Let's get ready to slam, hieß es dann zur Vorrunde, wo Benjamin Baumann aus Leipzig, Gregor Biberacher, Benno Brockmann aus Freiburg, Martin Hönl (Dietenhofen) aus Franken, Marcel Ifland sowie der Slammer Arne und die einzige Frau ,die „Tagtraumphantastin", im Rennen um die Punkte antraten. Das Publikum, das als Jury fungierte, hatte im wahrsten Sinne des Wortes die Qual der Wahl. Mit Hilfe von Punktetafelnwurden die Vorträge bewertet.

In der Vorrunde konnten sich Benjamin Baumann (Leipzig), Gregor Biberbacher (Freiburg), Benno Brockmann (Freiburg) und Martin Hönl (Dietenhofen) gegen die Konkurrenz durchsetzen. Im Finale, einem Kopf an Kopf-Rennenerzählte Benno Brockmanns von den Erzählungen seiner Großväter, die bis zu ihrem Tod durch traumatisierende Erlebnisse des Weltkriegs gezeichnet waren. Martin Hönl präsentierte einen leidenschaftlichen Text gegen den aktuellen politischen Rechtsruck in Teilen der Gesellschaft. Für eine Überraschung sorgte zum Schluss der Wackersdorfer Alex Muth. Zum ersten Mal in seinem Leben trug auch er einen selbstgeschriebenen Text vor Publikum vor – einen Text, den er während der Veranstaltung in sein Smartphone getippt hatte. Die musikalische Gestaltung in den Pausen übernahm Sänger und Harmonika-Spieler Oliver Stieglitz aus Cham. 

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Gewinner Benno Brockmann
Gewinner Martin Hönl
Oliver Stieglitz auf seiner Mundharmonika
Nachrücker Georg Wilhelm (FW) vereidigt
Schwierige Entscheidungsfindung zur Ortsmitte Zeit...